Wer im Winter einen Lauf organisiert oder an einem Lauf teilnimmt, muss schon im Vorwege auf alles eingestellt sein. An diesem Laufsonntag trafen unvernünftig und übervorsichtig aufeinander und das Ergebnis lautete: Die Hälfte aller vorangemeldeten Teilnehmer ging gar nicht erst an den Start. Die Norddeutschen brauchen wohl ihr Schmuddelwetter und Matsch, um nicht vom Laufen abgehalten zu werden! So konnten wir zum ersten Mal vor der Turnhalle parken – zugegeben wäre der sonstige Parkplatz aufgrund eines Schneeberges nicht nutzbar gewesen. Es gab kein Gedränge bei den Startunterlagen, keine Schlange bei den warmen Duschen – alles Vorteile! Und dank der unermüdlichen Schneeschaufler vom TSV Klausdorf, die für einen laufbaren Kurs gesorgt hatten, kam es auf der Strecke nicht zu Ausfällen. Dass man keine Schneewehen, die bis zu den Knien reichten, noch am frühen Morgen platt walzen kann, versteht sich von selbst und so liefen oder stapften Ralf und ich als 6. bzw. 7. übers Feld – der Weg ließ sich erahnen und die Freude auf den schwarzen Asphalt auf dem Lustbarg war riesig! Ansonsten war die Strecke den Witterungsverhältnissen entsprechend sehr gut präpariert, nur war ein Nebeneinander kaum möglich, dazu war die Spur zu schmal und wer außen vorbei wollte, verlor sofort wieder an Boden – sehr zum Nachteil unseren schnellen 10km-Läufer, die sowohl mit den langsamen 15er als auch 5er zu kämpfen hatten – hier sollte eventuell über eine Startzeitverschiebung nachgedacht werden, so es eine weitere Auflage des Nikolauslaufes 2011 gibt. Es wäre schade, wenn nach 27 Jahren kein Nachfolger gefunden wird, der diesen von vielen geschätzten und geliebten Lauf auf den tollen Strecken weiterführt. 
Hier unsere Ergebnisse:
5,5km
Peter Schroeder 27:16 – 2.M50
Sven Müller 33:48 – 9.MH
Marion Buhrmann 37:05 – 7.W40
Lena Buhrmann 37:06 – 4.W13
10km
Udo Gerull 47:15 – 4.M45
Britta Hagge 47:34 – 1.W35
Michael Trapp 47:55 – 6.M40
Ralf Rudolph 57:55 – 19.M40
Rolf Willing 1:01,08 – 9.M55
Katja Punner 1:03,53 – 6.W40
Sabine Frahm-Gloe 1:09,48 – 4.W35
15,3km
Ralf Lohse 1:10,43 – 1.M45
Trixi Trapp 1:10,51 – 2.W30
Roland Fromme 1:19,39 – 8.M45
Gerda Stadie 1:48,07 – 1.W60
Manuela Busch 2:03,51 – 5.W30
Da wir traditionell nicht am Silvesterlauf teilnehmen, wünschen wir euch eine schöne restliche Adventszeit, ein fröhliches Weihnachtsfest, einen guten Jahreswechsel und ein gesundes Wiedersehen beim Neujahrsbrunch!

Als Langstreckenläufer der LG POWER-Schnecken Kiel lernt man erst größere körperliche Anstrengungen zu überwinden, um dann das Leben aus einer neuen Perspektive nachhaltig zu genießen. Die gemeinschaftlichen sportlichen Unternehmungen sind hierbei Lebensfreude und bei besonderen Laufevents ein schöner Rahmen. 
Zu den besonderen Events muss man sicher einen Marathon in der Schweiz, in der schönen Stadt Basel zählen. Wir waren zwar „nur“ zu zweit angereist per Flug, Bahn, werden das Wochenende aber immer in Erinnerung behalten, wie so viele andere Marathonwochenenden in „fremden“ Regionen auch. 
Basel ist übersichtlich nach etwas Orientierung und macht einen durchweg sympathischen Eindruck, wenn wir das Preisniveau mal ausblenden. Mit einem Wochenendticket für den öffentlichen Nahverkehr konnten wir alle Tourismusinteressen und den großen Sport bestens kombinieren. Das Wetter war erwartungsgemäß sehr sonnig, mittags bis 24°C und daher zum Genießen am Samstag ideal, zum Laufen am Sonntag nicht schlecht, aber eben auch warm, besonders für die Halbmarathonis, die erst um 11:00 Uhr starteten und dann in die „Wärme“ kamen. Als Marathoni hatten wir mehr Glück und starteten um 8:30Uhr bei ca. 14°C und ohne Wind oder Wolke. Direkt beim Stadion des FC Basel im Bereich des Sponsors MANOR ging es mit leichtem Anstieg wie üblich zu schnell auf die sehr abwechslungsreiche Strecke. Der Rundkurs war ein perfekter Lauf durch alle Bereiche einer Stadt mit Industrie, Altstadt, Naherholungsgebieten und vor allem dem allgegenwärtigen Rhein. Zu jedem Fluss gehören Brückenpassagen, die Steigungen hier aber vergleichsweise harmlos. Etwas fordernd war der Abschnitt ab km 15 bis km 25, da es dort hügelig und kurzzeitig etwas steil durch die Altstadt ging. Die Strecke war aber nie schwerer, als unsere hügelige Holsteinische Schweiz. Längere Abschnitte am Fluss waren ein guter Ausgleich, wenn auch in der Stadt mehr Publikum beim Laufen hilfreich ist, jedoch fanden wir den Schweizer Anfeuerungsruf – hopp, hopp, hopp – sehr gewöhnungsbedürftig und irritierend. Der angekündigte Beat an der Strecke war zwar vereinzelt zu hören und ganz nett, aber dann doch viel zu vereinzelt, um hilfreich oder leistungsfördernd zu sein. Für uns sehr überraschend und angenehm (schattig), dass wir längere Abschnitte durch kleine Waldstücke und sogar Kleingartensiedlungen liefen. Letztlich hatte man fast alle Highlights gesehen und lief ab km 40 auf gerader Strecke zurück in die zentrale Innenstadt zum Marktplatz mit seinem lebhaften Zielbereich. Dort angekommen waren die kurzzeitigen Krampfattacken im Oberschenkel von Km 41 und der kurzen Gehphase schnell vergessen. Mit der Erinnerungsmedaille und netten Gesprächen (auf Hochdeutsch) mit den Helfern der Veranstaltung und den Masseuren etc. war uns wieder klar, warum es Spaß bringt auf sportlichen Wege andere Länder und Städte zu erleben, nur mit dem Schweizer Deutsch hatten wir unlösbare Probleme, in dem Sinne ‚Grüezi alle miteinand’ – oder so…

Roland & Birgit

Am 10.10.2010 machten sich zwei Schnecken (Holger und Dirk) nach Hamburg auf, um Marathon zu laufen, der eigentliche Weg begann aber schon am 18. Juli, ein bisschen Anlauf muss schon sein. 

Es war strahlend blauer Himmel und das Außenthermometer des Autos zeigte 4°C, als wir uns in Elmschenhagen gemeinsam auf den Weg machten. Dies steigerte sich bis Hamburg immerhin auf satte 6°C. Und so stand erst einmal die Kleidungsfrage im Vordergrund. Wir entschieden uns für kurze Hose und die Windstopperjacke. Da wir von Silvia und Heike begleitet wurden, konnten wir die Jacken unterwegs abgeben. Die beiden hatten sich ein Plätzchen in der Sonne gesucht, wo wir zweimal pro Runde vorbei gelaufen sind. 

Die Strecke war uns bekannt, wir waren ja schon 2008 hier gelaufen. Diesmal war die Strecke allerdings amtlich vermessen und daher wohl auch deutlich länger, was wir allerdings erst so richtig im Ziel realisierten. Und so machten wir uns auf den Weg, zwischen über 130 Staffeln, die sich die Strecke zu fünft teilen würden. Wir verloren uns sofort aus den Augen, da wir beide unterschiedliche Renneinteilungen haben, aber wir sahen uns nach der ersten Runde im Stadionbereich. Der eine lief rein der andere gerade hinaus und die Frage „alles gut?“ und das zustimmende Nicken wurde von Zuschauern mit der Bemerkung quittiert: „Was ist das denn für eine Frage nach der ersten Runde?“. Die haben wohl noch keinen Marathon gelaufen und wissen nicht, wie schön und wichtig Aufmunterungen auf dem langen Weg sind. 

Die letzte Runde wurde für mich (Dirk) doch schwer, auch weil ich beim Stadiondurchlauf gesehen hatte, dass ich auf meine Wunschzeit von 4 Stunden nur 30 Sekunden Vorsprung hatte. Aber ich konnte das Tempo halten und kam sozusagen pünktlich ins Ziel, die Knochen und die Füße schmerzten und der Bewegungsablauf ließ etwas an Eleganz vermissen, aber es ist vollbracht. 

Nachdem wir uns ein wenig regeneriert und mit einer Bratwurst gestärkt hatten, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Auf der Rücktour im Auto klang plötzlich Trixis Stimme aus dem Radio, sie hatte ihren Sieg beim Lübecker Stadtlauf wiederholt, herzlichen Glückwunsch. 

Und hier die Ergebnisse: 

Dirk 3:59:38 23. gesamt / 3. M50
Holger 4:03:52 25. gesamt / 2. M55

MfG
Dirk 

Sonnenschein! Eigentlich könnte das ja ein idealer Lauftag werden…eigentlich jedenfalls. Dass aber nicht immer alles glatt geht, zeigt der diesjährige Herbstlauf in einigen Punkten:
1. Die Streckenführung: Nun war dies ja mein 1. Herbstlauf und viele werden sicher schmunzeln, aber die Crosseinlage am Anfang/Ende bei 6 und 11 km bzw. Anfang/Mitte1/Mitte2 und Ende auf der Ultrahalbmarathondistanz (22,6km) mit haufenweise Gegenverkehr und der Zieleinlauf ins Stadion über diesen verkanteten Matschtrampelpfad fand ich schon mehr als grenzwertig. In jedem anderen Volkslaufheft wird die Strecke kurz beschrieben, solche „Highlights“ hätten meiner Ansicht gerne erwähnt werden dürfen. Die Bebilderung auf der Homepage ist ja sicher gut gemeint, aber der Sportplatz sieht irgendwie aus wie jeder andere und die Straßen sind aus Asphalt aber die kriminellen Ecken wie den matschigen Waldweg, die Unterführung und den Einlauf ins Stadion neben dem Zaun hätte man sicherlich besser veröffentlichen können! Das war keine Werbung für den Veranstalter! Im letzten Jahr war die Strecke etwas entschärfter – aber in erster Linie sollte die Gesundheit der Sportler im Vordergrund stehen – das war grade im Wald nicht so der Hit: Wir schossen runter – sehen konnte man aufgrund der Sonne eh nicht viel, die Staffelläufer riefen nur: Links Platz! – wo ist links? 
2. Die Betreuung: Den Getränkestand am Ziel muss man wahrscheinlich kennen, Beziehungen haben oder sonst suchen, ach ja und die Erinnerungsmedaille kann man sich da ja in der Nähe auch gleich abholen. Nervig und lieblos, denn der Finisher hat erst mal Durst und freut sich auf sein Obst und die Anerkennung übergeben alle anderen Veranstalter direkt am Ziel, wo sie hingehört und nicht im „Drive In“, wenn man will. Das Motto lautete: Tausche Transponder gegen Medaille – ich bin mal gespannt, wieviele Transponder sie NICHT zurück bekommen, denn neben Durst und Duschen steht das Denken an das Handband nicht an erster Priorität.
3. Die Zeitnahme und die Siegerehrung: Das war echt ne Frechheit: die ersten Läufer kamen so gegen 11.30 ins Ziel. Siegerehrung war für 14.00 Uhr angesetzt, begann dann doch irgendwie gegen 14.15 Uhr. Alles drunter und drüber, ca. 100 Zeiten waren nicht gelistet. Apropos Liste, kurz NACH Beginn der Siegerehrung hingen die ersten Listen aus und dann begann die große Rekla-Welle. H.E. fand ich heute auch nicht sooo souverän. Denn einige Sieger reklamierten die Siegerehrung (incl. Marion!) und H.E. meinte nur, dass er das jetzt auch nicht ändern könne und machte seinen Törn weiter. Später, viiiiiel später (wir waren schon auf dem Weg zum Auto) rief er noch einmal alle, die meinten, dass sie vielleicht ihre AK gewonnen hätten, noch einmal zu sich um ihnen einen dieser riesigen Pokale und den Händedruck des amtierenden regierenden Bürgermeisters von Schönkirchen zu übergeben. Siegerehrung ansonsten diesmal nur für Sieger! Und die waren ja wohl auch nicht alle da – letztes Jahr hat es ählich lang gedauert, das muss(te) nicht sein, dank EDV ist das doch kein Problem, oder Nils?! 
Alles in allem hat diese Veranstaltung sicher Potential nach oben, schließlich fand sie nicht zum ersten Mal statt. Die Ergebnisse sind auch nicht alle präsent, jeder hat seine Zeit selbst gestoppt, das musste fürs erste reichen. Für die Statistik: Marion hat als Gesamt 5. Ihre Altersklasse gewonnen (Zeit 49:30) Britta, Peter, Ulli, Norbert und Holger sind wohl auch in das große Zeit-Loch gefallen. Ich persönlich fand den Lauf hammerhart, ich war fast die gesamte Zeit allein unterwegs – ich ebenso und wusste erst nach dem Linksabbiegen vor dem Teich, dass ich auch noch rumlaufen soll – also: Wieder zurück das ganze… und das 2. Mal den Lustberg und den Crossberg mit Gegenverkehr hoch zum Ziel hin nahmen kein Ende. (Jetzt sitz ich hier und „habe Beine“ ). 
Wenn sich im nächsten Jahr dennoch wieder soo viele Schnecken für den Herbstlauf entscheiden sollten, dann liegt das auf jeden Fall an der königlichen Betreuung/Bewirtung durch Starfotographin Birgit und Ultraläufer Roland, die alle nach getaner Arbeit im Garten mit Kaffee und Kuchen versorgten – ein Riesendank an euch beide – wir kommen gern wieder!

Spontan nach dem Sieg beim Citylauf entschlossen gingen die 2 Wochen schnell vorbei, der Sonnenschein leider auch. Die Vorhersage auf Dauerregen und Wind traf dann auch zu…aber 1600 Starter haben diese Bedingungen nicht weiter gestört. Die Strecke ist einerseits eintönig – Wendepunkt ist bei KM 10,55 ein famila-Markt, aber eine Herausforderung allemal: Kopfsteinpflaster zu Beginn und am Ende, dann die Travemünder Alllee, eine lange Gerade geradeaus, dann der Herrentunnel, erst runter, dann rauf, kurz danach wieder runter und wieder hoch, dann noch mal über eine Brücke und gegen den Wind – das gemeine am Rückenwind ist ja bekanntlich, dass man ihn nicht merkt – zurück. Auf dem Markt standen dann aber doch ein paar Zuschauer, mit Regenschirmen ausgestattet. Die Urkunden waren auch interessant – wie früher: handschriftlich, ohne Zeit – das ginge wegen der Feuchtigkeit nicht…dafür waren die Duschen schön warm. Gegen eine bärenstarke Gesa konnte ich nichts ausrichten, eine 1:22,09 bedeutete den 7. Gesamtplatz, ich kam mit 1:28,14 als glückliche und total erschöpfte 2.Frau ins Ziel (20.gesamt).

Wenn es in S-H keine Laufveranstaltung gibt – warum nicht mal über die Landesgrenze schauen und einen Kurzurlaub zum Kurzurlauf machen? Gesagt, getan – ehrlich gesagt: Wir haben uns erst für den Lauf angemeldet, dann eine Unterkunft gesucht! Schon letztes Jahr hatte mir Katrin Schneider den Floh ins Ohr gesetzt, mit nach Stralsund zu kommen, um beim Rügenlauf mitzumachen – da waren wir aber auf Fehmarn zum Surfen. Dieses Jahr aber ging es nach Stralsund, eine superschöne Stadt am Strelasund kurz vor der Insel Rügen – so weit harmlos…wenn es da nicht über die neue Rügenbrücke ginge…geht ja auch noch, sieht jedenfalls machbar aus. Wenn dazu aber Wind 5 kommt, der von vorn bläst und das auf der Brücke, die steil ansteigt und leicht abfällt – was man bei dem Sturm nicht gemerkt hat und wenn dazu noch Regen kommt…dann wird das zu einer Herausforderung ersten Grades, dem wir uns stellen mussten, denn der Regen setzte 5min nach dem Start ein. Erst mal das Kopfsteinpflaster überstehen, die Bordsteinkanten nicht überstolpern und dann: Augen zu – gucken konnte man eh nicht – und durch, oder besser: rüber. Die Autos standen neben uns – wir hatten eine Spur für uns und vorn war auch Platz genug…keine Ahnung, wie es hinten lief. Großer Jubel kam nicht aus den Fenstern…Regen halt und Stau wegen Läufern (30km bis Bergen…). Irgendwann war der Auslauf – ehemals Ausfahrt – erreicht, ein Sprecher meinte, hier sei KM 7,3, wird wohl so gewesen sein, denn außer einem auf den Asphalt gesprühten Schild – unter Laub versteckt – Km 39 gab es nichts an Schildern. Zum Glück waren ja die Halbmarathonis mit auf dem Rad-/Fußweg auf dem alten Rügendamm, auf dem der Rückweg stattfand – mit etwas Wind von hinten und auch ein paar Sonnenstrahlen -, die zwar nicht immer links liefen, aber das kannten wir ja noch aus Göteborg, aber so wusste man, wo es langging. Die letzten 500m waren voller Spaziergänger, Absperrungen gab es keine, dass ich als 3. ins Ziel kam, hat auch keinen interessiert…Hauptsache, die Siegerehrung findet 45min später statt. Also: Schnell auslaufen zum Auto, duschen und wieder zum Hafen – geschafft, noch 5min dehnen – als die Durchsage kam, dass noch auf die ersten Männer des 7km-Laufes gewartet wird – der Bus stand im Stau, dafür hatten die Rückenwind. Als ich geehrt wurde -es gab einen chicken Glaspokal – lief Katrin als Siegerin ins Ziel! Die 2 Tage Urlaub taten danach echt gut – zwar waren wir nicht faul und haben uns Zingst und den Darß erradelt, aber der Lauf war sauhart – aber ein Erlebnis! Zeit – spielt keine Rolle, die 50min waren nicht drin. HM und M führten teilweise sogar über einen Acker – interessante Laufwege auf Rügen also! 
Vielleicht sind ja im nächsten Jahr mehr dabei!
Trixi Trapp 50:31 – 3.gesamt/1.W30/18.gesamt
Michael Trapp 51:16 – 18.gesamt/3.M40

oder wie erkläre ich Triathlon ein Erlebnisbericht

Roland, Ulli, Norbert, Leif und ich ( Kerstin ) starteten erfolgreich beim 19. Quellenhaupt-Triathlon in Bornhöved.

Wie soll man Triathlon am besten beschreiben… Vielleicht das der Morgen vor dem Wettkampf mit ersten nervösen Magenzucken beginnt oder die daraus resultierende erste Abmahnung an sich selbst: „ Du hast eigentlich zu wenig trainiert, du warst faul!“ Das zögerliche Grinsen morgens aus dem Spiegel wirkt einfach nicht überzeugend.
Also die Strategie wechseln und sich selbst Mut machen: „ Du schaffst das, egal da mußt du jetzt durch!“

Rad ans Auto, Norbert sein Rad dazu. Mist Räder falsch platziert, passt nicht. Der 1. „leicht“ nervöse Blick auf die Uhr. Endlich sind die Räder fest. Norbert`s Frage: „Hast du alles mit?“ Und checkt zum 3. Mal seine Tasche. ( Man muß wissen, ich hatte schon mal alles zu Hause liegengelassen….Badeanzug, Brille…usw. )
Wir schauen uns an und lachen. Monomann, Wahnsinn, das man so aufgeregt sein kann.
Auf geht’s, liegen gut in der Zeit und keine Sonntagsfahrer vor uns. Erneut der heimliche Blick zwischendurch auf die Uhr und das Gaspedal wird unmerklich etwas weiter durchgedrückt.
Von Kiel nach Bornhöved ein Klacks wenn …..ja wenn man die richtige Abzweigung nimmt und das große gelbe Schild am Straßenrand nicht übersehen hätte.

Umkehren, der Uhrzeiger ist erbarmungslos. Endlich auf dem Parkplatz wo wir Ulli und Carmen treffen, die vollkommen tiefenentspannt wirken. Das beruhigt. Schnell die Räder lostüdeln, Tasche schultern und ab zum See.
Die ersten Wettkämpfe des Tages laufen schon. Die Kidies sind flott unterwegs und es herrscht ordentlich Stimmung an der Strecke. Hurtig die Startunterlagen holen und ab in die Wechselzone um sich einen guten Platz für sein Rad aussuchen.
Die Herren gleich rechts bitte, die Damen weiter links.
Wir sind so zeitig , das wirklich noch eine gute Auswahl an Plätzen zur Verfügung steht. Handtuch hinlegen zum schnellen Füße abtreten wenn man aus dem Wasser kommt, Schuhe, Helm, Brille mit dazu. Ist der Tacho auch wirklich fest? Liegt alles ordentlich? Wo um Himmelswillen ist der verflixte Badeanzug! Die Schwimmbrille….Mist, doppelt Mist. Die Sporttasche mutiert schlagartig zum Urwald, in jedem Winkel neue Entdeckungen, nur das Gesuchte taucht nicht auf.
Mir wird schlecht. Noch 30 min zum Start. Na Super….
Gegenüber von mir hat eine junge Frau ihre Tasche schon komplett ausgekippt und ist augenscheinlich mit der Situation überfordert. Paradoxerweise wirkt es auf mich beruhigend.
Übrigens, Badeanzug + Brille liegen schon säuberlich griffbereit neben dem Rad…….
Schnell umziehen und warm machen, was eigentlich total überflüssig ist. Ich bin schon schweißgebadet.
Roland,Ulli und Norbert amüsieren sich köstlich. Die Jungs starten ja auch erst 2 Std später.
Die Ansage preist die spätsommerliche Wassertemperatur mit 19 Grad an. Keine Ahnung wo sie das gemessen haben. Also freundlich formuliert… sehr frisch.

Der Start verzögert sich. Nass, vor Kälte schnatternd stehen wir am Wasser. Die Erlösung erfolgt mit dem Startschuß.
Die Sambas trommeln wie verrückt. Heißer Rhythmus, nur leider nicht mein Schwimmtakt. 
Viiieeeeeellll zu schnell, damit wäre ich olympiareif. So muß es auf einer Galeere sein.
Bum, bumbum, bum, bum…. 
Erstaunlich ist, daß 500m im See gefühlt immer mehr, sehr, sehr viel mehr sind als 500m im Freibad. Ich vermute Wanderbojen….

Das rettende Ufer naht, mit wackeligen Beinen hinauf zur Wechselzone. Jetzt wird es spannend! 8 Doppelreihen voll mit Rädern die wie die Handtücher, Laufschuhe + Helme plötzlich ( auf wundersame Weise ) alle gleich aussehen. Wie war das noch…?
2. Gang rechts von der Zeitnahme, bis Höhe des Fußballtores laufen, rechte Seite und … gefunden! Es ist wie Ostern. Andere suchen noch.
Verzweifeltes zerren an den Schuhen. Die verfl… Dinger wollen heute nicht an die Füße. Panisch registriere ich die ganzen Radlerinnen die vorbeiziehen.
Herrgott, warum macht man sich selbst nur solchen Druck?! Und wünsche mir augenblicklich mehr Feuer unterm Kessel.

Auf den 22 km gibt es Streckenweise böigen Wind, natürlich von vorne. Der Blick auf`s Tacho motiviert nicht richtig wirklich. Nur stehen ist schöner.
„Warum habe ich nicht besser/mehr trainiert?!“ Mein innerer Schweinehund grinst.
Die letzte Kurve, Kuhglocken läuten, Anfeuerungsrufe…
Runter vom Rad, aber schööön vorsichtig. Eventuell Gummi in den Beinen. Puuh, alles okay. Brauche das Rad nicht als Gehstütze während ich steifbeinig meinen Platz suche. Helm ab und den Hang zwischen den Zuschauern hinunter stürmen. Bloß jetzt nicht den Rhythmus verlieren. Ich sehne mir mobile Sambatrommler herbei…..bum, bumbum, bum…

Es ist ein Seightseeinglauf, nach 5km kennt man fast jeden Winkel von Bornhöved. Komischerweise ging es mehrfach ordentlich bergauf aber nur nicht wirklich wieder runter…
Bei jeder Läuferin die ich überholte gab es einen Tusch und Fanfaren. Schon verrückt, was das Gehirn einem alles so vormachen kann wenn da oben kaum noch Sauerstoff ankommt.

Schließlich hörte man wieder die Sambas, das Ziel war nah. Mit einem letzten Spurt lächelnd ( für die Fotos ) über die Ziellinie………

Nichts ist besser als es mal wieder geschafft zu haben, zu finishen!
Und die Zeit….? Die ist mit einem mal vollkommen egal  

Akteure:
Roland, Ulli, Leif, Norbert, Ich, Carmen.

Fanclub: 
Birgit, Marion, Udo, Marion`s Sohn + Leon.

500m,22km,5km
M20 Leif Rasmussen 1. 1:06:34
W45 KerstinMackeprang 3. 1:22:41 
W50 Carmen ETV 1. 1:21:33 

verkürzt wegen Unwetter
500m,11km,5km
M45 Roland Fromme 8. 57:20 
M50 Ulli Wollschläger 4. 57:19 
M50 Norbert Mackeprang 8. 1:00:32 

Kerstin und Norbert Mackeprang 

Am 8.September fanden die offenen Staffel-Kreismeisterschaften auf dem Kieler Uni-Gelände statt.
Drei Schnecken-Staffeln stellten sich der Herausforderung.

Die Damenstaffel bestehend aus Kerstin Kronenbitter, Katrin Uhlig und Britta Hagge belegte in 9:52,93 den 2. Platz hinter dem LTV Kiel-Ost.

Bei den Herren kam es aus zu einem Ausfall der Zeitnahme.
Den 2. Platz bei den Herren belegten Peter Schröder, Dr. Dirk Jürgens und Norbert Mackeprang hinter dem THW Kiel.

Auf dem 3. Platz landeten die Herren Henning Jürgensen, Bernd Bichel und Heinz Kliss.

Manuela Busch 

Sonne satt! Und die Aussicht auf steigende Temperaturen, das der Startschuss erst um 12 Uhr fallen würde. Fast spontan haben wir uns noch für Lübeck angemeldet – es galt, den Titel zu verteidigen und vielleicht wieder eine tolle Marzipantorte abzustauben! Dank der neuen Autobahn war die Fahrt von NMS nach Lübeck so schnell, dass wir keine Probleme hinsichtlich des Parkens hatten – im Radio kam schon ständig die Durchsage, dass die Innenstadt von Lübeck wegen einer Laufveranstaltung gesperrt sei. Hans-Erich Jungnickel war auch schon zu hören, die Läufe der Schüler kurz vor dem Start und wir hatten alle Zeit der Welt, T-Shirts vom Markt zu holen, die „falschen Nachmeldungen“ richtig zu stellen und kleinen Wege entlang der Wakenitz zum Einlaufen zu nutzen. Dieses Jahr waren wir aber nicht allein -auch Udo hatte es an die Trave verschlagen, mit Bahn und Bus von Kiel gekommen – das Taxi in Form von Marion sollte sich später dazugesellen. Auch Leni und Bernd waren als Schneckenfans und Überraschung für ihre Tochter mit von der Partie und feuerten angeblich irgendwo an der Strecke an…Tunnelblick…sorry, aber es hat ja was genützt! Gelaufen wird auf einem netten Rundkurs durch die Stadt, am Holstentor vorbei, entlang der Wakenitz, alles immer leicht rauf und runter – wo die Passagen sind, muss ich noch mal erkunden…es ging immer leicht hoch, irgendwie. Leichter Wind kam auch immer von vorn – ja, ich weiß, das geht alles nicht, aber gefühlt war es nun mal so. Zuschauer waren überall – Motivation pur! Und wenn es dann in der 3. Runde nur noch Richtung Marktplatz geht, ist das Ziel in greifbarer Nähe. Nach den KM-Schildern darf man sich nicht richten, laut Udos Garmin sind es 11,2km und die Zeiten im Ziel stimmten auch nicht, aber wenn das für alle gilt, ist das ja auch egal. Die Siegerehrung lief auch etwas chaotisch ab – nicht so, wie H-E es gewohnt ist, die Preise waren eher bescheiden, Marzipan gab es ohne Torte, aber egal, es ist eine tolle Veranstaltung, der Strand liegt vor der Tür und den haben wir danach auch genutzt.
Unsere Ergebnisse:
11,2km
38. Trixi Trapp – 1.gesamt/1.W30 in 43:48 (plus 40″  
43. Michael Trapp 11.M40 in 44:30 
65. Udo Gerull – 6.M45 in 46:27

Herbstlauf und Landesmeisterschaften
Nach dem verregneten Preetzsonntag mal wieder normales Herbstwetter, teilweise hübsch windig, aber trocken. So ging es für viele POWER-Schnecken auf die Halbmarathondistanz oder auch „nur“ die 10km, die nach 2 langen Sonntagen aber auch ausreichend waren. Alle kamen auch nach der vollständigen Distanz in schnellen (Best-)Zeiten wieder ins Ziel auf den Sportplatz, wo entweder das Schwimmbad oder eine lockere Anfeuerungsauslaufrunde anstanden. Mit der Aussicht, so langsam die Saison zu beenden, gaben alle noch mal ordentlich Gas:
Hier unsere Ergebnisse:
10Km
Trixi Trapp 40:10 (in NMS wollen die 40min nicht fallen…) – 3.gesamt/1.W30
Michael Trapp 40:56 – 16.gesamt/8.M40
LM
Britta Hagge 1:35,12 – 5.gesamt/2.W35
Manuela Busch 2:10,21 – 21.gesamt/3.W30
Halbmarathon
Marion Buhrmann – 1:42,48 – 4.gesamt/1.W40
Katrin Uhlig – 2:05,13 – 15./4.W20
Sabine Frahm-Gloe – 2:19,43 – 17./3.W35
Udo Gerull 1:32,38 – 17./3.M45
Peter Schroeder 1:33,43 – 22./3.M50
Roland Fromme 1:34,16 – 23./5.M45
Ulli Wollschläger 1:36,49 – 29./4.M50
Bernd Bichel – 1:53,04 – 59./6.M55
Holger Marten – 1:56,39 – 62./7.M55

Am 03.10.10 (Tag der Einheit) fand in Köln der 14. Marathon statt. Ich war bereits am Freitag mit der Bahn angereist und hatte gleich nach der Ankunft den „Rheinlauf“ absolviert. Bei herrlichen Spätsommerwetter Shopping, hier mal „rein“ gelaufen und dort mal rein. Da bietet Köln wirklich eine ganze Menge. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich nach meinem Empfinden optimal auf den Halbmarathon vorbereitet. Das Hotel „Rheinhotel St. Martin“ liegt strategisch klasse. 5 Minuten zu Fuß zum Kölner Dom. 15 Minuten zur Kölner Messe, ca. 10 Minuten zum „Start“. Das Zimmer genügt meinen Ansprüchen, Frühstück ist nebenan im „StäV“. Dieses Ambiente ist schon ne andere Nummer. Polit-Kult-Treff mit Riesenfernsehbildschirmen „Sky- Fussball“-Satt-Programm. Dazu eine gute und auch erschwingliche Speisekarte. Aber wo ist der Haken ?? Kommt. So ab ca. 22.00 Uhr schippert da ein Partydampfer rum. Irgendwann legt der auch an. Lärm bis spät in die Nacht. Egal, ich schlafe doch irgendwannein, aber am nächsten Morgen der nächste kleine Dämpfer. Es regnet und stürmt. Es wird auch wieder weniger und ich gehe zur Messe und hole meine Startunterlagen. Gleich noch ne rote Fleecemütze gekauft, und weiter geht es mit meinen Vorbereitungen. Verpflegungspunkte trage ich in meine selbst erstellte Excel-Tabelle ein. Hier habe ich mein „Zeitfenster“ konstruiert. Beginne die ersten 5 Kilometer mit 5:30 min Tempo dann auf 5er und bin nach 1:47:30 Std. im Ziel. Abends gibt es natürlich Nudeln und etwas später „Trockenpflaumen „. Um 18.30 Uhr bin ich im Kölner Dom zur traditionellen Läufermesse. Jetzt mit dem göttlichen Segen kann ja gar nichts mehr schief gehen. Der Partydampfer ist heute nicht so laut, denn eine Drummer-Blas-Live-Kapelle gibt alles. Ich versteh nicht mal mehr den Fernsehton. Irgendwann schlafe ich doch. Der Morgen zeigt sich mit herrlichem Laufwetter. Es kann beginnen. Um 08:45 Uhr startet der erste Block. Ich bin im gelben Block, das ist der 3., nicht 4 oder 5, nein 3. Kurz vorm Start treffe ich Rolf, Heinz der den Marathon später läuft sehe ich leider nicht. Die Stimmung ist jetzt hier auf dem Höhepunkt. Ich komme gut ins Rennen, nach ca. 1,5 Kilometer ein kurzer Schock. Ich habe zwar die Verpflegungspunkte eingezeichnet, aber nicht mit eingerechnet. Also ziehe ich gleich ein bischen an.Und es läuft sich gut. Neumarkt, Rudolfplatz, Barbarossaplatz, den 1. Verpflegungspunkt lasse ich ich aus. Erst bei 8, 5 Km in der Dürener Str. kurz halt, trinken und weiter. Ich denke wenn ich bei den anderen Ständen genauso schnell wegkomme, müßte es klappen. Bei Kilometer 10 und 15 bin ich 1 Minute unter meiner Kalkulation. Bei Kilometer 18 auch noch, aber nun wird es langsam hart. Mein innerer Schweinehund (Teufelchen) wird richtig fies.“na, nächstes Jahr sind es nicht mehr 3 Kilometer, sondern 24, wenn du den Marathon laufen willst.“ Das baut mich überhaupt nicht auf.Die Kilometer weiter immer länger, und werde aber nur geringfügig langsamer, eigentlich wollte ich ja noch was drauflegen. Egal, irgendwie geht’s schon. Am Kölner Dom laufe ich diesmal nicht über die Spendenmatte, denn 1. ist es günstiger und 2. Auch noch kürzer. Der letzte Kilometer winkt. Die Deutzer Brücke schmerzt, oben liegt eine Frau ohnmächtig. 2, 3 Leute halten sie. Ich erblicke einen Krankenwagen, der 300 Meter weiter steht, sage noch kurz Bescheid und laufe weiter ins Ziel. 1:46:44 Std. Meine absolute Bestzeit. Rolf schafft auch seine angestrebte 1:55:xx Zeit. Heinz hat an diesem Tag etwas mehr zu kämpfen. Nicht nur dass die Strecke doppelt so lang ist, nein die Temperaturen steigen und steigen. Von 14 (08:45 h) über 17 (09:50 h), 20 (12:00 h) auf wohl nachher 25 Grad im Schatten. Nach 4 Std 37 Minuten und 44 sec. ist auch er im Ziel. Ich denke das war nicht mein letzter Lauf in Köln.

Ergebnisse aller POWER-Schnecken:

Halbmarathon
Thomas Spenner 1:46:44 Std.
Rolf Willing 1:55:30 Std.

Marthon 
Heinz Kliss 4:37:44 Std.

Thomas Spenner

Habt ihr schon mal was vom Bungsberglauf gehört? Nein? Dann wird´s aber Zeit! 
Üblicherweise folgt im September nach dem Bordesholmer Seelauf der Preetzer Schusterlauf, zumindest in meinem persönlichen Laufkalender; aber in diesem Jahr war ich am Sonntag verhindert. Aber zum Glück gab´s ja auch am Samstag (25.9.) eben diesen Lauf bei Schönwalde. Im Angebot sind 2 km und 5 km jeweils als Wendepunktstrecke und die 10,8 km als Rundkurs. Der Start erfolgte bei sonnigem Herbstwetter unmittelbar am Fernsehturm auf 160 Meter Höhe, dann geht’s direkt über den Bungsberg mit 168 m und dann rund 60 m steil bergab über die Wiese auf einen Feldweg und schließlich auf eine schmale Straße. Für die ersten 4 km geht es abwechselnd rauf und runter, vorbei an Höfen, Knicks und über die von der Polizei und Feuerwehr gut gesicherte L 178 bei Kirchnüchel. Der Lübecker Dirk Stelzner hat von Beginn an die Führung übernommen. Bis Freudenholm geht es auf einem Schotterweg durch Wald und Flur weiter bergab bis auf 78 m und damit den niedrigsten Punkt der Strecke bei Freudenholm. Jetzt folgt der „Aufstieg“ auf Schleswig-Holsteins höchsten Berg. Jetzt wechseln sich kleine giftige Steigungen mit flachen Abschnitten ab. Die Schritte werden kürzer, ständig höre ich hinter mir die Verfolger, die aber offensichtlich auch zu kämpfen haben. Bei Bergfeld wird die Landstraße wieder gequert und auf einem flachen Abschnitt kommt man wieder in den gewohnten Laufrhythmus. Am Bungsberghof geht es wieder stetig bergauf, mein ärgster Verfolger hat mich am Waldrand knapp 1000 m vor dem Ziel eingeholt.

Nun kommt der steilste Abschnitt, das Beste zum Schluss sozusagen. Nun bloß nicht den Anschluss verlieren! Gemeinsam kämpfen wir uns überwiegend über Wurzeln, Steine und zum krönenden Abschluss eine gut 25 m hohe Rampe rauf. Die vom Veranstalter aufgestellten Warnschilder mit 13% Steigung waren wohl ein Scherz, tatsächlich geht es hier viel steiler rauf! Zahlreiche Zuschauer feuern uns hier an und kündigen das nahe Ziel an. An der letzten Kuppe mobilisiere ich meine letzten Kräfte und komme mit knappem Vorsprung als 2. ins Ziel (45:05; Sieger Dirk Stelzner mit 43:06, 92 Teilnehmer im Ziel). 

Nach kurzem Verschnaufen mit Wasser und Obst im Ziel schaue ich mir an wie die anderen Läuferinnen und Läufer sich die letzte heftige Steigung hochkämpfen, Respekt. Die meisten Leute gehen und manche nehmen die Hände zur Hilfe.

Der Lauf ist vom Zweckverband Ostholstein und TSV Schönwalde super organisiert, zahlreiche Helfer an der Strecke u.a. mit 2 Wasserstellen, Kuchen, Getränke und Bratwurst im Start-/Zielbereich, professionelle Moderation, fetzige Musik und eine schnelle Siegerehrung unmittelbar nach dem Lauf runden die Veranstaltung ab. Die Strecke ist das anspruchsvollste was ich bisher in Schleswig-Holstein mitgemacht habe und ist landschaftlich äußerst reizvoll. Dieser Lauf verdient deutlich mehr Teilnehmer, also, wer eine besondere Herausforderung sucht, ist hier richtig! Weitere Impressionen vom Lauf findet ihr unter www.speedy-laufanmeldung.de und ein Video unter www.ostholstein-tv.de „Bungsberglauf – Oben ist die Luft am dünnsten“.

Ralf Lohse

Regen…noch mal Regen, dabei war der Samstag noch so schön. Dennoch hatten sich ein paar Schnecken auf den Weg gemacht gemäß dem Motto: Egal, wo ich heute laufe, nass werde ich sowieso. 
Bernd: Ich habe mir gerade noch den Start in Berlin angeguckt, da regnet es auch – aber wir müssen ja nicht so lange laufen wie die, also los.
Peter: Ne, für die Kurzstrecke lohnt sich das nicht, ich brauche noch Kilometer, deshalb laufe ich mit Bernd.
Ralf: War auch da und schneller als die beiden!
Nils: Nächste Woche Halbmarathon – also langsam steigern. Als ich 2km vor dem Ziel noch mal angezogen habe, musste Sabine mit!
Sabine: War mit Nils unterwegs und musste auch Gas geben!
Britta: War vernünftig und lief die Kurzstrecke – fand aber in Katrin ihre Meisterin, wenn auch nur um 3″!
Trixi: Folgte Svenja und Steffen durch die Pfützen so schnell es ging, der Sicherheitsabstand, um nicht alles abzukriegen, wuchs dann auf eine halbe Minute an.
Finn: Den störte nichts: Es gab sogar Eis nach dem Lauf – Kind muss man sein! Und der Kopf qualmte nach der Bambinirunde!

Im Überblick:
5km
Britta Hagge – 2.gesamt und 2.W35 in 19:31
10 Meilen
Trixi Trapp – 2.gesamt und 1.W30 in 1:08,53
Ralf Rudolph – 47. und 14.M40 in 1:25,08
Bernd Bichel – 53. und 5.M55 in 1:27,12
Peter Schroeder – 54. und 10.M50 in 1:27,14
Nils Hagge – 88. und 10.M35 in 1:48,09
Sabine Frahm-Gloe – 21. und 1.W35 in 1:48,10
Schade für den Veranstalter, so blieben die Zuschauer fern, die Kuchen- und Würstchenverkäufer auf ihrer Ware sitzen und die Siegerehrung, sonst traditionell auf dem Marktplatz, wurde in die Turnhalle verschoben. Auch den Läufern machten die Bedingungen zu schaffen, der Boden war rutschig, es blieb nur der Weg durch die Pfütze, der Wind pfiff auf der freien Fläche – aber wir sind trotzdem alle heil ins Ziel gekommen und konnten wieder gute Ergebnisse erzielen.

Beim ersten Mal tuts noch weh… – …beim siebten Mal auch noch!

Am 19.09.2010 ging es für einen großen Schneckenhaufen zum Bordesholmer See & Run bei allerbestem Aprilwetter. Man hatte ja schon viel von den „Anstiegen“ auf allen Streckenführungen gehört, so dass der Debütant sehr wohl gewarschaut war, was da wohl auf ihn zukommen wird und es war nicht gelogen!!! Ging es Anfangs noch munter bergab und landschaftlich reizvoll auf der Langstrecke um den Bordesholmer See, kam doch das bittere Ende echt knallhart irgendwo so bei km 13 oder 14. Da machte sich unser regelmäßiges Training am Dienstag an der Schwentine schon deutlich bemerkbar. Durch die sehr abwechslungsreiche Streckenführung über Kreisstraßen, durch den Ort, den Anstieg durch die hohle Gasse im Wald, die Bundesstraße und letztlich diesen schmalen Wanderweg (der jedoch zum finalen Überholen immer noch breit genug war!) wurde der Lauf nie langweilig. Auch hat die Witterung wohl letztlich jedem Läufer einen ziemlichen Schub nach vorn gegeben. Viele haben sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich verbessert oder nicht für möglich gehaltene Erstlingszeiten erreicht. Und Marion hat als flotte Walkerin auf der Kurzstrecke den durchhängenden Nachwuchsläufern zusammen mit Cockerspaniel Leon die letzten Beine gemacht und den einen oder anderen „wiederbelebt“ oder ins Ziel getragen.

Die warme Nudelsuppe von Schlachter Bracker aus Bordesholm kam genau zum richtigen Zeitpunkt, die Siegerehrung ging schnell und schmerzlos, (alle kollektiv nach vorne!) und so haben wir wieder eine ganze Reihe gute und zählbare Ergebnisse erreicht:

Kurzstrecke, 4,8 km

Roland Fromme 13./ 2. M45/ 19:39
Kerstin Mackeprang 5./ 1. W45/ 22:11
Kerstin Kronenbitter 8./ 2. W45/ 22:25
Sven Müller 74./ 2.M20/ 25:00
Rolf Schattauer 75./ 3.M55/25:00
Lars Kronenbitter 78./16. SC 25:11
Achim Kronenbitter 111./8. M45 27:13

Mittelstrecke, 9 km

Heinz Kliss 52./1. M65 47:53
Katja Punner 31./9. W40 55:37

Langstrecke, 17,2 

Trixi Trapp 1./1.W30 01:10:08
Ralf Lohse 22./2. M45 01:10:24
Michael Trapp 36./11. M40 01:14:17
Udo Gerull 45./9. M45 01:15:52
Britta Hagge 3./1. W35 01:16:17
Peter Schröder 48./3. M50 01:16:52
Norbert Mackeprang 75./6. M50 01:21:15
Dirk Jürgens 103./10.M50 01:25:50
Bernd Bichel 129./14. M55 01:29:38
Rolf Willing 134./16 M55 01:30:14
Katrin Uhlig 25./3. W20 01:32:44
Ralf Rudolph 154./40. M40 01:32:45

Nicht zu vergessen unsere Walker 4,8 km

Marion Buhrmann, 1.
Gisela Lessing, 7.
Traute Klüh 8.

Bericht vom Udo Gerull  und ergänzt und erweitert von Trixi Trapp
Udo war nur einfach schneller als ich, denn als ich grade die Ergebnisse rausschnecken wollte, war sein Bericht schon fertig – danke dir! Vielleicht hätte ich auch zu euphorisch geschrieben, zu egoistisch, aber der Nachklang ist immer noch zu spüren – der Muskelkater zum Glück pünktlich vor den nächsten Hügeln in Preetz beseitigt! So einen Lauf hat man aber auch nicht alle Tage, Zeit zum Vorjahr um fast 2 Minuten verbessert, immer mit dem Gefühl, es ginge bergab (ich habe aber auch heimlich auf der Strecke trainiert und kenne das Profil somit fast im Schlaf…), und immer mit der freudigen Erwartung auf den Gesamtsieg im Zippels Kiel-Cup (Chancennutzung!). Es lief so glatt – der Zieleinlauf wurde allerdings gar nicht registriert, das muss der Veranstalter noch lernen – danke an alle, die da standen und angefeuert haben! Als dann noch Britta, die bis zu dem Zeitpunkt mit einer anderen Läuferin gemeinsam auf Rang 3 lag, auf der Gegengraden auftauchte, von Agnieska keine Spur, war klar, dass sie noch 3. in der Gesamttageswertung und 3. im Cup werden würde! 2 POWER-Schnecken auf dem Stockerl und das gleich 2x! Das gab es noch nie und das wird auch schwer zu toppen sein – Marion, gib Gas in 2011! Und dann haben wir auch noch den 3. Platz in der Teamwertung erreicht – ich weiß grad nicht, wie das gerechnet wird, spielt aber auch keine Rolle, denn gemeinsam sind wir halt stark! Was für ein „Ende“ der Saison! Jetzt kommen noch Preetz, Neumünster und einige kleinere Läufe, einige haben noch ein großes Ziel, aber der Herbst kommt mit großen Schritten, vielleicht schaffen es die Laufwesten auch nicht in so großen, schnellen Schritten!

Am 18. September fand der 1. Survival-Run im Serengeti Park in Hodenhagen statt. Es standen vier Monate Krafttraining am Limit im Fitness-Studio an. 

Das erste Hindernis, welches beim Start zu sehen war, war der hohe Heuberg. Kurz vor dem Start stellte sich heraus, das der Heuberg die letze Hürde vor dem Ziel sein sollte. Nach einem Kilometer laufen kam der erste Graben, in dem man knietief im Wasser stand. Danach konnte man sich warm laufen, bevor es einen Sandhügel hinab ging. Anschließend folgte ein auf- und ablaufen auf Sand- und Erdabschnitten. Nach diesem Hindernis gab es eine Ganzkörperdusche (große Gartensprenkler). 
Es folgte eine längerer Lauferholung. Auf diesem Abschnitt war sogar ein Tiger zu erblicken. 

vor dem ersten Getränkestopp waren noch Blätterplanen zu unterlaufen, die in verschiedenen Höhen aufgehängt waren (zum Teil musste man auf allen Vieren hindurch). Nach der Getränkestation kamen die anspruchsvolleren Hindernisse.
Es ging durch knietiefes Wasser hindurch auf einer Strecke von ca. 10 Metern. Im Anschluß folgte ein weiteres Hindernis mit Wasser. An den Seiten waren Wasserfälle zu sehen. Der kleine Haken an diesem Hindernis war der nasse Untergrund. Dieser bestand aus Stein und machte die ganze Sache zu einer rutschigen Angelegenheit. 

Danach kamen auf ca. 30 Metern 5 Schlammgräben. Spätestens zu diesem Zeitpunkt waren die Turnschuhe schlammdurchtränkt.

Die letzte Hürde vorm Ziel war ein ca. 8 Meter hoher Heuberg. Die Abstände waren zum Teil so hoch, das man entweder viel Kraft durch die Arme aufbringen musste oder sich von anderen Teilnehmern helfen lassen musste.

Im Zielbereich gab es dann Bananen und Apfelsinen für die Surviver.

Wer wollte konnte sich im Kontaminationszelt in Gemeinschaftduschen aufwärmen (Männer und Frauen zusammen).

Der Lauf hat viel Spaß gemacht. Die Hindernisse waren für den Anfang noch leicht zu bewältigen; dieses kann beim nächsten Mal allerdings schon anders werden.

Abends gab es noch eine Survival-Party im Serengeti-Park mit Grillen und Büffet.

Zeit 55:37

Manuela Busch

Freitagabend – für die meisten der ruhige Beginn in das Wochenende, für eine Riesenläuferschar der erste Lauf im Zippels-Cup nach der Sommerpause. Während einige unentwegte Schnecken auch während dieser „lauffreien“ Zeit auf Wettkämpfen starteten, war es für die meisten doch ein nettes Wiedersehen und gemeinsam stand man mal wieder an der Startlinie, wartete auf das Ende des Interviews und den Startschuss über die 5km- bzw. 10km-Strecke oder auf eine oder zwei Runden. Ob es nun exakt vermessen war oder nicht, egal, die Strecke war für alle Läufer die gleiche und so konnten sich alle Schnecken über hervorragende Zeiten freuen. Ralf Lohse stellte einen absolut neuen Schneckenrekord mit einer Zeit locker unter 39 Minuten auf 10km auf – Glückwunsch! Aber auch die anderen Zeiten können sich sehen lassen.
Hier unsere Ergebnisse:
5km
Peter Schroeder 20:49 – 15./2.M50
Norbert Mackeprang 21:39 – 22./4.M50
Thomas Spenner 22:11 – 25./3.M45
Kerstin Kronenbitter 24:00 – 7./2.W45
Katrin Uhlig 24:00 – 8./1.W20
Lars Kronenbitter 25:52 – 72./14.SC
Sven Müller 25:58 – 75./5.M30
Sven Marten 26:21 – 77./4.M30
Holger Marten 26:21 – 78./5.M55
Gerda Stadie 26:47 – 28./1.W60
Carolin Berends 27:06 – 33./4.W20
Achim Kronenbitter 27:11 – 85./8.W45
Manuela Busch 31:34 58./4.W30
10km
Ralf Lohse 38:23 – 23./2.M45
Trixi Trapp 39:34 – 2./2.W30
Michael Trapp 40:31 – 42./17.M40
Britta Hagge 43:33 – 8./1.W35
Udo Gerull 44:22 – 85./19.M45
Marion Buhrmann 44:22 – 9./3.W40
Dirk Jürgens 46:37 – 128./14.M50
Thorsten Sturm 47:40 – 151./45.M40
Ralf Rudolph 48:01 – 161./48.M40
Bertram Pagel 48:37 – 173./17.M50
Katja Hameister 49:20 – 26./3.W20
Bernd Bichel 50:06 – 190./7.M55
Rolf Willing 50:42 – 201./8.M55
Die Frauenstaffel – es zählen jeweils die 3 schnellsten Frauen nach Einlauf ohne Berücksichtigung der AK – mit Marion, Britta und Trixi holte sich den Mannschaftstitel mit 4 Minuten Vorsprung vor den LTV-Damen, die Männer mit Ralf, Michael und Udo wurden 4.schnellstes Team!

Für einige Schnecken gehört es schon zur guten Tradition, sich im Rahmen der Herbst-Marathon-Vorbereitung auf die bekannt schwere Strecke rund um den großen Plöner See zu begeben. In diesem Jahr waren wieder vier Läufer unterwegs, die anspruchsvolle, aber auch landschaftlich sehr reizvolle Strecke zu bewältigen. Roland, Dirk und Holger nutzten diese Veranstaltung als Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen für die geplanten Marathonläufe in Basel und Hamburg. Ralf startete über die Marathon-Distanz, seinen Start beim Hamburg-Marathon musste er ja leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Pünktlich zum Startschuss hörte es dann auch endlich auf zu regnen. Vom Marktplatz aus ging es nach kurzem „Einlaufen“ mit der ersten Steigung über den Schlossberg zur B430 Richtung Ascheberg. Wetterbedingen: kühl, leicht windig aber trocken. Die hügelige Strecke führt über Geh- und Radwege entlang der B430 vorbei am Gut Ascheberg auf dann vorübergehend ebenem Gelände weiter über Wald- und Wanderwege Richtung Dersau links um den See nach Sepel. Über die „Sepeler Wellen“ geht’s „’rauf und `runter“ Richtung Nehmten vorbei am gleichnamigen Gestüt über Bredenbek und Stadtbek mit einigen heftigen Anstiegen nach Bosau. Jetzt ließ sich sogar die Sonne für einige Zeit blicken. Weiter führt die Strecke über den Wanderweg am Plöner See, vorbei an Seewiesen und Knicks Richtung Gut Ruhleben wieder in den Wald hinein. Am vorletzten Verpflegungspunkt bei km 31,8 (Marathon km 36,8) wurden noch ’mal alle Kräfte mobilisiert, um den nächsten, nicht enden wollenden Anstieg (mindestens gefühlte 1,5 km) zur B76 zu bewältigen. Dort angekommen und links eingebogen, bietet die Strecke noch einen weiteren leichten Anstieg bis zum Verpflegungspunkt Fegetasche, um dann wieder Richtung Plöner See zu führen. Jetzt kann man schon bald den Kirchturm am Marktplatz sehen und ahnen, dass das Ziel nicht mehr fern ist. Die Strecke führt noch einmal hinauf Richtung B 76 um dann ein letztes Mal den Blick auf den See frei zu geben. Noch einige „Schlenker“ durch den Ort und die Zielgerade führt leicht ansteigend hinauf zum Marktplatz. Erschöpft aber glücklich, die Strecke ein weiteres Mal bewältigt zu haben, erreichten wir das Ziel. Roland, Dirk und Holger haben ihre angepeilten Zeiten im noch vertretbaren Rahmen unterschritten. Ralf, der als einzige Schnecke den Marathon gelaufen ist, erreichte mit seinem hervorragenden Ergebnis als Gesamtdritter und AK-Sieger das Ziel – herzlichen Glückwunsch! Nach wohltuender Massage und heißer Dusche setzte pünktlich zur Siegerehrung wieder der Regen ein.

Ergebnisse:

Marathon Zeit Platz AK-Platz 
Ralf Lohse 3:16:55 3 1 
Roland Fromme 3:22:38 20 6
Dirk Jürgens 3:34:42 29 3
Holger Marten 3:38:28 32 4 

Einige Unentwegte kann auch der Hochsommer nicht vom Laufen abhalten…Motiviert von enthusiastischen Berichten über den Heiligenhafener Mitternachtslauf habe auch ich mich dieses Jahr endlich für die 10 km-Strecke angemeldet. Start für die knapp tausend Teilnehmer war am 30. Juli um 23 Uhr. Vom hellerleuchteten Sportplatz geht es bei besten Wetterbedingungen kreuz und quer, rauf und runter durch Heiligenhafen, vorbei am Hafen und über den Steinwarder und durch das Kurgebiet zurück zum Ziel auf dem Sportplatz. Als „Belohnung“ gibt es einen Becher für die Sammlung. Der besondere Reiz des Laufes ist die einmalige Stimmung auf den liebevoll mit unterschiedlichsten Lichtquellen erhellten Straßen und Wegen und die herzlichen Anfeuerungsrufe der zahlreichen Zuschauer. Wer einen kultigen Lauf erleben will, der ist in Heiligenhafen richtig! Mit einer Zeit von 41:13 min. bin ich schließlich 53. geworden. Vielleicht kriegen wir ja im nächsten Jahr ein Auto mit 4 oder 5 Mitternachtsläuferinnen und -läufern voll? Der 23. Mitternachtslauf findet am 15. Juli 2011 statt.

Am 8. August haben Peter Schröder und ich dann noch am Diekseelauf Malente teilgenommen. Dieser Landschaftslauf führt uns von der Dieksee-Promenade über Wanderwege und gut gesicherte Straßen über die Orte Timmdorf und Niederkleveez durch Felder und Wälder zurück zum Ausgangspunkt Malente. Bei angenehmen Temperaturen sind wir mit rund 180 anderen Läuferinnen und Läufern auf die gut markierte und anspruchsvolle 11,5 km-Strecke gegangen. Ab und zu muss man mal den Blick von der Strecke auf den See und die liebliche Hügellandschaft lenken, es lohnt sich! Und hier sind unsere 

Ergebnisse:
Peter 53:02 min. 33. Platz
Ralf 46:53 min 11. Platz

Ralf Lohse

Am Dienstag, 27. Juli 2010, konnten wir den 25.000 Lauftreff-Teilnehmer begrüßen.

Herzlichen Glückwunsch Bertram Pagel.

Foto Wilfried Voigt

Bericht von Udo Gerull
27.06.2010, ganz Deutschland bereitet sich auf das bevorstehende Achtelfinale gegen England vor, wer kann fährt zum Strand und genießt das traumhafte Sommerwetter mit Temperaturen von ca. 25°C. Ganz Deutschland? Nicht ganz, denn eine Schar von Läufern findet den Weg nach Schönberg und muss (wodurch auch immer angetrieben?!?) um die Wette rennen.
Halbmarathon und 10 km galt es für 7 Schnecken zu absolvieren, was bei oben beschriebenen äußeren Bedingungen wahrlich keine ganz gr0ße Freude war. Die Streckenführung und der Laufuntergrund wahren schon in Ordnung, abgesehen von den kurzen Grasabschnitten, die zum Umknicken einluden. An Sonnenschutz war nicht zu denken und so kam man doch irgendwann am Deich an, wo wenigstens ein laues Lüftchen für ein wenig Abkühlung sorgte. An der Seebrücke dann endlich der ersehnte Getränkestand. „Wasser oder Tee?“ rief man den Läufern entgegen. „Wasser!“ gab der dürstende Läufer schnell als Antwort, denn wir sind ja nicht in England. „Oh, da müssen wir erstmal schauen!?!“ murmelte man hinter dem Tisch, der mit zahlreichen Teebechern beladen war, aber da war es schon zu spät und ein halber Mund voll Tee ist ja schließlich auch besser als nichts. Die 10 km-Strecke führte dann doch noch durch den lange ersehnten Wald, die 2. Wasserstelle klappte prima und das Stadion geriet langsam in Höhrweite. Noch 250 Meter Stadion mit Jungnickels Kommentaren und es war geschafft! Gefühlte 10 Liter Flüssigkeit, Obst, Kuchenbuffet und eine tolle Massage durch prof. Physiotherapeuten machten uns wieder zu Menschen. Danach dann doch noch zum Strand und Fußball gucken und 4:1 gewinnen. Was für ein Tag!

MfG
Udo Gerull


Bericht von Manuela
Am 27.06 stand der 21. Deich- und Salzwiesenlauf
an. 8 POWER-Schnecken traten auf 5 km, 10 km und
Halbmarathon-Distanz an. Bei sehr warmen Temperaturen
ging es über Feldwege, am Strand entlang und zur Erholung
durch den Wald. Nach der Siegerehrung ging es für einige
Schnecken direkt an den Strand.

MfG
Manuela Busch  

Ergebnisse: 
5 km
Sabine Frahm-Gloe – 24./1. W35/0:28:17

10 km
Udo Gerull – 10./2. M45/0:43:27
Peter Schröder – 14./2. M50/0:45:21
Marion Buhrmann – 2./1. W40/0:48:38
Birgit Hamer – 14./4. W45/0:54:42
Manuela Busch – 37./ 2. W30/0:58:53

Mannschaftswertung 10 km der Frauen

2. Platz

Gesamtzeit: 2:42:14

Marion Buhrmann – 0:48:38
Birgit Hamer – 0:54:42
Manuela Busch – 0:58:53

Halbmarathon

Roland Fromme – 12./ 3. M45/1:36:59
Thomas Spenner – 54./13. M45/1:52:35

10. Flintbeklauf am 19.06.2010 – ist das hügelig

Insgesamt fünf Schnecken traten zum Flintbeklauf an und alle gemeinsam auf der längsten Distanz, den 10 Meilen. Zum Jubiläum hatte sich der Veranstalter etwas besonderes ausgedacht. Vor dem Start gab es ein Einlaufrunde auf dem Sportplatz, auf der das Läuferfeld, bewaffnet mit weißen und blauen Luftballons, diese gleichzeitig auffliegen ließen, ein wirklich schönes Bild. Danach gab es dann einen fliegenden Start auf der Straße (wie beim Trabrennen – nur langsamer). 

Die Strecke hat wirklich alles zu bieten, sämtliche Beläge von Sand über Gras bis zu Asphalt. Es ging über Straßen, Waldwege und eine Kuhweide (die Kühe zeigten aber nur mäßiges Interesse), und vor allem regelmäßig hinauf und hinab und das auch teilweise so, dass für mich das laufen bergab keine wirkliche Erholung war. Die Ankündigung des Veranstalters einer sehr anspruchsvollen Strecke kann ich voll bestätigen und sie war auch wirklich schön, man muss nur ab und zu mal den Blick von der Straße heben. 

Noch ein Wort zum Wetter: dass die Schafe die nach ihnen benannte Kälte durchs Eidertal getrieben haben, war herrlich, auch wenn wir gemeinsam vor dem Start etwas gefröstelt hatten. Bei sommerlichen Temperaturen wäre es sicherlich noch schwerer geworden. 

Und hier unsere Ergebnisse: 

Ralf Lohse 3./ 1. M45/ 1:07:39
Peter Schröder 18./ 3. M50/ 1:18:21
Holger Schilk 27./ 5. M50/ 1:23:06
Dirk Jürgens 33./ 8.M50/ 1:26:16
Manuela Busch 12./ 2.W30/1:43:25

Dirk Jürgens

Ein wahrer Schneckenauflauf – 29 an der Zahl, drei Teams, dazu viele Fans, die filmten, fotografierten, anfeuerten, alle zusammen in einem Zelt, das zum Glück nicht als Unterstand vor Regen dienen musste, sondern eher eine kleine Bäckerei darstellte. Die Promenade glich der Kiellinie während der Kieler Woche, es tummelten sich insgesamt 142 Staffeln auf der 4,2km langen Runde und besonders am Start und beim Wechsel ging es heiß zur Sache. Aber wir waren nicht nur viele – wir waren auch gut! Völlig überraschend, weil keiner auf die Gegner geachtet hatte, belegte die Damenstaffel hinter den U3-Speedmädels, bei denen auch Trixi und Britta mitliefen, Platz 2 mit der schnellsten je gelaufenen Zeit und auch die Männerstaffel stellte mit einer Zeit unter 3 Stunden einen Vereinsrekord im Marathon auf – gemeinsam sind wir stark!
Hier unsere Ergebnisse:
Damenstaffel: Platz 2 mit einer Gesamtzeit von 3:18,15 erreichten:
Karolin, Katja, Nina, Katrin, Birgit, Kerstin, Marion, Trixi, Katja und Britta
Männerstaffel I: Platz 17 mit einer Gesamtzeit von 2:56, 59 erreichten:
Michael, Nils, Hendrik, Thorsten, Roland, Udo, Felix, Marcus, Holger und Peter
„Gemischte“ Männerstaffel: Platz 64 mit einer Gesamtzeit von 3:30,06 erreichten:
Bertram, Dirk, Manuela, Birgit, Rolf, Holger, Henning, Ralf, Heinz und Udo, der als einziger 2x laufen wollte

Für viele stand wieder ein laufreiches Wochenende auf dem Programm: Samstag der Lauf zwischen den Meeren und Sonntag Gettorf, aber da beide Veranstaltungen einfach dazugehören, fällt es schwer, sich zu entscheiden. So waren auch viele der Meinung, dass einmal 10 Meilen reichen. Traditionsgemäß schien die Sonne und es war schön warm, da störte es wenig, dass die Duschen kalt blieben. Wir waren wieder mit einer großen Schneckenschar vertreten – hier unsere Ergebnisse:
5 Kilometer
Peter Schroeder – 16./3.M50/20:37
Kerstin Mackeprang – 9./1.W45/23:02
Heinz Kliss – 55./1.M65/24:03
Kerstin Kronenbitter – 22./2.W45/25:31
Birgit Hamer – 26./3.W45/26:03
Lars Kronenbitter – 104./21.SC/26:31
Manuela Busch – 68./5.W30/29:37
Sven Martens – 135./5.M30/29:39

10 Meilen
Ralf Lohse – 22./4.M45/1:06,00
Trixi Trapp – 2./1.W30/1:06,53
Michael Trapp – 31./11.M40/1:08,36
Roland Fromme – 38./6.M45/1:10,15
Holger Schilk – 89./12.M50/1:15,56
Britta Hagge – 10./2.W35/1:17,28
Udo Gerull – 109./23./M45/1:18,02
Marion Buhrmann – 13./4.W40/1:18,02
Thorsten Sturm – 115./26.M40/1:18,34
Bertram Pagel – 148./19.M50/1:21,57
Thomas Spenner – 150./33.M45/1:22,06
Dirk Jürgens – 165./23.M50/1:23,03
Ralf Rudolph – 168./41.M40/1:23,24
Holger Marten – 181./7.M55/1:24,44
Bernd Bichel – 185./9.M55/1:25,35
Rolf Willing – 194./11.M55/1:26,10

Schon fast ein Jahr laufen die ersten Überlegungen und Vorbereitungen für die große Laufreise der POWER-Schnecken 2010. Von Monat zu Monat steigt die Spannung und am Freitagabend 21. Mai findet sich endlich eine 46-köpfige buntgemischte Läuferinnen- und Läufertruppe an Bord der Stena Skandinavica. Nach dem Einchecken und Verteilung auf die unterschiedlichen Kabinen treffen wir uns alle auf dem Sonnendeck wieder, um bei herrlich sonnigem Frühlingswetter die Ausfahrt aus der Kieler Förde zu genießen. Nils überrascht uns anlässlich seines Geburtstages mit diversen Flaschen Sekt, Kuchen und Naschis. Die Abendgestaltung verläuft individuell unterschiedlich mit privater Nudelparty, Sonnenuntergang über Langeland genießen oder Besuch der eher mäßigen Borddisco.

Die Nacht in den 4-Personen-Schuhkartons, sie nennen das hier Kabine, wird zu einer Belastungsprobe der besonderen Art. Jugendherbergszimmer sind geräumige Suiten im Vergleich zu den Schlafboxen auf der Stena. Die meisten von uns haben die winzigen 4-Bett-Kabinen gebucht, sicher ohne zu ahnen auf was man sich damit einlässt. Es erfordert einiges logistisches Geschick und ausgeprägten Gleichgewichtssinn sich zu viert umzuziehen, die Taschen und Rucksäcke auf dem handtuchbreiten Gang so zu platzieren, dass man von den Kojen noch zum Minibad-Dusch-Klo und zurück kommt, ohne stecken zu bleiben oder über die Leiter für die Hochkojen, Schuhe oder sonstige Kleinteile zu fallen. Endlich im Bett liegend kann man wahlweise der Unterhaltung der rechten oder linken Nachbarkabine lauschen, Privatsphäre gibt’s ja zuhause genug! Die unvermeidlichen Vibrationen der Schiffsmaschine versetzen die gesamte Kabine in Schwingungen und dennoch schlafen wir schließlich ein. Bei einem nächtlichen Bedürfnis sind dank der Power-Spülung der Toilette sämtliche Passagiere von der eigenen und vermutlich auch der Nachbarkabinen kurzzeitig hellwach. Glücklich können sich jene schätzen, die trotz der inzwischen deutlich gestiegenen Kabinentemperatur schnell wieder einschlafen können. Andere fühlen sich animiert und suchen ebenfalls das „stille Örtchen“ auf und das ganze beginnt von vorn. Es verwundert am frühen Morgen des Samstag niemanden, dass bereits um 7 Uhr die ersten Frühschnecken auf dem Weg zum Frühstücksbuffet sind. Bei 4 menschlichen Heizkörpern und einer Mini-Alibi-Klimaanlage braucht sich am Morgen keiner über die geschätzten 28° Celsius und 95 % Luftfeuchte wundern… 

Das Frühstück war übrigens ausgesprochen lecker und beim Blick aus den Fenster tauchen bei grauem Himmel bereits die ersten Schären an der schwedischen Küste auf. Nach dem Frühstück geht es schnell an Deck um das Sauerstoffdefizit der Nacht notdürftig aufzufüllen. Göteborg begrüßt uns mit einem kleinen Schauer, was uns aber nicht vom Deck vertreibt. Zu spannend ist das Gewirr der kleinen und großen Inselchen, Siedlungen, Yachthäfen, Leuchttürme, Containerschiffe, Fähren und der Betrieb von Skandinaviens größtem Hafen. Wir gleiten langsam unter der rund 60 m hohen Älvsborgsbron hindurch, jener Brücke, die die 36 Läuferinnen und Läufer unserer Gruppe am Nachmittag bei km 5 als höchsten Punkt überqueren werden. Beim Anlegen der Fähre bessert sich das Wetter zusehends, es wird warm, richtig warm…

Die Nichtläufer, also Zuschauer erkunden die Stadt Göteborg teil zu Fuß und teils mit einer Stadtrundfahrt. “Der Guide von der Stena-Line war ja so niedlich…“ habe ich später gehört. Ein wahrer Höhepunkt war das frisch eingeweihte Riesenrad, dass einen imposanten Ausblick über die gesamte Stadt und einen großen Teil der Laufstrecke bietet. Die 36 Läuferinnen und Läufer machen sich in unterschiedlichen Gruppen und teils mit Straßenbahn, teils per pedes auf dem Weg zum rund 4 km entfernten Start- und Zielbereich des 31. GöteborgsVarvet, dem Halbmarathon mit 58.122 gemeldeten Starterinnen und Startern! Der 1. Start für die Elite erfolgt um 13:30 Uhr, in insgesamt 20 Gruppen werden je rund 3000 Sportler in Abständen von wenigen Minuten bis 16:00 Uhr auf die Strecke geschickt. Kaum zu glauben, aber es hat funktioniert!

Wir vertreiben uns die Zeit mit dem Abholen der Startunterlagen, Orientierung auf dem riesigen Areal des Slottsskogvallen und Startvorbereitungen. Diese “Startvorbereitungen“ (Abhängen, dösen, neudeutsch chillen) finden überwiegend im Schatten von Stadiondach und Wald statt, denn inzwischen ist es hochsommerlich warm geworden, mindestens 25° im Schatten. Die Strecke verläuft jedoch zu 95 % in der Sonne, also haben wir deutlich höhere Temperaturen. Damit ist die Klamottenfrage eindeutig geklärt. Hunderte Dixi-Klos, schier endlose Flächen mit Kleiderbeuteln, zig Getränke- und Fressstände, sowie Zelte zum Umkleiden und Container zum Duschen sind auf den riesigen Areal verteilt. Erstaunlich mit welcher Ruhe und Gelassenheit diese Mammut-Veranstaltung über die Bühne geht, alles scheint perfekt aufeinander abgestimmt zu sein, keine Hektik, alle nett und freundlich.

Ich ordne mich im falschen Block ein und starte „erst“ um 13:33 Uhr. Ich brauche ca. 4 km bis ich einigermaßen frei mein Tempo laufen kann, wahrscheinlich war es ganz gut so früh ausgebremst zu werden, denn bei diesen Menschenmassen, dem anspruchsvollen kuppigen Streckenprofil und der Hitze sind ohnehin keine Bestzeiten zu erzielen. Der Kurs führt auf breiten aber vollen Wegen durch den wunderschönen Landschaftspark Slottsskogen, durch ein Wohngebiet mit vielen bunten Holzfassaden hinauf zur schon erwähnten Brücke. Zwischendurch ein Blick über den Hafen und aufs Nordufer, ach ja Lächeln und Winken nicht vergessen, denn hier ist eine der zahlreichen Fernsehkameras mit Live-Schaltung aufgebaut. Alle paar hundert Meter wird musiziert, die Bandbreite reicht von Klassik über Folklore und Pop bis hin zu fetzigem Hardrock. Mein Favorit war die Hardrockband an der Spitzkehre nach der großen Brücke, das macht das Bergablaufen noch etwas schneller. Auf dem Nordufer geht es flach weiter an dem Werftkran der ehemaligen Eriksberg-Werft vorbei und durch Gewerbegebiete hindurch bis in verschiedene Wohn- und Gewerbegebiete mit Passagen am Ufer und interessanten Blicken auf die Südseite des Hafens. Bei km 15 wird der Hafen über die flachere Götaälvbron erneut überquert. Ca. alle 2 km gibt es Wasser oder Iso-Getränk, manchmal sogar eine Dusche mit dem Schlauch oder nasse Schwämme. Das Publikum an der Strecke, insbesondere im Zentrum an der Avenyn und am Götaplatsen hat uns begeistert angefeuert. Dort habe ich in dem Getümmel sogar die Gruppe von Christian, Birgit, Kirsten, Doris und Claudia getroffen, das gab noch mal einen kleinen Motivationsschub. Die letzten 5-6 km geht es teils unter schattigen Alleen, meist jedoch an Hauptstraßen entlang, die langsam aber stetig bergauf zu führen scheinen. Zum Schluss läuft man noch ein Stück durch den Park und kommt nach einer knackigen Steigung in den Bereich des altehrwürdigen Stadions mit dem ersehnten Ziel. Auf meinem 300m-Schlussspurt kann ich noch viele Läufer überholen und komme schließlich als 1.001. an. Ich bin jedoch so geschafft, dass ich es nicht mehr schaffe den Start des größten Teils unserer Gruppe um 15:19 Uhr zu erleben. Ich trinke wie an der Strecke so auch im Ziel reichlich, lasse mich von erfahrenen Masseuren durchkneten und trinke entgegen meiner Gewohnheit einen Gratis-Kaffee. So gestärkt hole ich meine Tasche, dusche im Container und fühle mich anschließend schon deutlich besser. Im Zielbereich treibe ich mich eine Weile rum und staune über den reibungslosen Ablauf dieser irren Laufveranstaltung. Ich postiere mich kurz vor dem Ziel und sehe einige Powerschnecken die letzte Steigung vor dem Ziel erklimmen. Es ist ein unglaublicher Anblick, dieses nicht enden wollende Band von Läufern. Man hat das Gefühl eine breite Ameisenstraße zu beobachten. Schließlich mache ich mich durch den Park auf den Rückweg zur Fähre mit der Hoffnung, dass auch die spät gestarteten Schnecken die Fähre noch rechtzeitig erreichen. Kurz vor der Fähre treffe ich Peter und Holger, die ebenso begeistert von ihren Erlebnissen berichten. Ach ja, die Medaille ist auch eine besondere Schönheit und bekommt bei vielen bestimmt einen Ehrenplatz. An Bord trudeln so nach und nach alle Schnecken wieder ein und berichten sich gegenseitig begeistert von ihren Lauf- und sonstigen Erlebnissen. Auf den letzten Drücker erreichen auch Sabine und Dieter die Fähre und beanspruchen zunächst die Dusche in unserem „Luxusbad“.

Bei herrlichem Sonnenschein versammeln sich alle erneut auf dem gleichnamigen Deck und genießen die Ausfahrt aus dem Hafen von Göteborg. Jetzt wird auch hier und da ein Bierchen genossen, das haben wir uns verdient! Abends treffen wir uns alle wieder zum Skandinavischen Buffet, wo wir die lukullischen Köstlichkeiten der Bordküche in allen Variationen genießen. Askese war gestern , heute frönen wir dem Genuss! Das war ein wahrhaft krönender Abschluss eines unvergesslichen Tages. Abends passiert wider Erwarten nicht mehr viel, die Krieger und Kriegerinnen sind erschöpft, glücklich und vollgefressen und nicht in der Stimmung etwa in der Disco abzutanzen. Noch ein wenig Duty-free-Shopping und dann geht es überwiegend zeitig zurück in die beliebten Kojen.

Die zweite Nacht läuft ähnlich ab wie die erste, nur sind viele von uns vermutlich noch erschöpfter und schlafen trotz aller Einschränkungen und Erschwernisse. Bei milden Temperaturen und Sonnenschein läuft die Stena am Morgen des Pfingstsonntag in die Kieler Förde ein und wir genießen abermals die ungewohnte Perspektive auf die Fördeufer und träumen vielleicht insgeheim schon vom eigenen Bett. Man hat das Wochenende ja quasi noch vor sich, herrliche Aussichten!

Für mich und vermutlich einige Schnecken mehr steht nach dieser tollen Seereise fest: Das war nicht der letzte Göteborg-Halbmarathon. Wir kommen wieder, denn jetzt wissen wir, was uns in Göteborg erwartet: Ein perfekt organisiertes Laufevent mit unendlichen vielen Gleichgesinnten in einer wunderschönen Stadt und mit einem herzlichen Publikum, dass eine Gänsehautstimmung verbreitet. Gewonnen hat übrigens ein Kenianer mit neuer Bestzeit von rund 61 Minuten; der hat sich an diesem schönen Sommertag wahrscheinlich heimisch gefühlt.

Einen ganz besonderen Dank möchte ich an Holger Marten richten, der diese tolle Laufreise für uns alle organisiert hat! Herzlichen Dank für die gute Vorbereitung, Buchung und Ausstattung mit den Göteborg-Shirts.

Ralf Lohse

Am Freitag den 21.05.2010 um 17.30 h wurden wir von Familie Schilk eingesammelt und es ging ab zum Stena-Terminal in Kiel. Kurz nach 18 h war Check-In und die Suche in Richtung Kabinensuche ging los. Gut untergebracht und die Sachen verstaut, haben wir uns alle auf dem Sonnendeck getroffen und pünktlich um 19 h legte die Fähre ab in Richtung Göteborg. In Höhe Heikendorf/Möltenort wurden dann durch kollektives Winken Kiel und auch die Eltern von Doris Schilk verabschiedet. Anschließend haben wir unserem 2. Vorsitzenden Nils Hagge ein kleines Geburtstagsständchen gebracht und wurden dafür mit Sekt und Leckereien entlohnt. 

Am Samstag wurden wir dann um 7:15 h von der Bordcrew geweckt. Am Frühstücksbüffet haben wir uns die Bäuche für den bevorstehenden Göteborg-Halbmarathon voll geschlagen.

Doris, Claudia, Kirsten, Birgit und Christian stürmten um 9.30 h auf den Tourenbus zu, der uns zur Startlinie brachte. Leider war der Fahrer scheinbar nicht sehr ortskundig, da wir auf dem Weg zur Startlinie sämtliche Sehenswürdigkeiten von Göteborg angefahren haben. Dank eines netten jungen Mannes, der wohl schön öfter in Göteborg war und uns nicht nur den Weg wies, sondern auch über die Stadt zu berichten wußte („zur Begeisterung zwei Damen – ohne Namen nennen zu wollen“), fanden wir uns dann endlich nach 2 Stunden im Startbereich vor dem größten Einkaufszentrum Göteborgs ein. Die Läufermassen im Startbereich sind schon beeindruckend. Der Startschuß fiel, die Tore zum Einkaufszentrum öffneten sich und wir liefen fast alle gleichzeitig über die Startlinie ins Läuferfeld des Einkaufszentrums. Nach ungefähr 500 m stellten wir fest, daß uns die Blase drückte. Man kennt das ja, die Aufregung vor dem großen Lauf. Dank einer einheimischen Mitstreiterin wurde uns der Zugang zu den öffentlichen Toiletten schnell und kostenfrei zur Verfügung gestellt – einer hielt für den anderen Wache. Anschließend stürzten wir uns wieder ins Läuferfeld und 100 m weiter kam gleich das nächste Hindernis. Ein Geschenkladen, den man einfach nicht ungesehen passieren durfte. Nach gründlicher Betrachtung und Erörterung kamen wir dann für Claudia zu dem Entschluß, einen kleinen Einkauf zu tätigen. Mit Glücksgefühlen, die Christian ins Gesicht geschrieben standen, verließen wir das Geschäft, um gleich nebenan in ein Haushaltswarengeschäft zu sprinten (Christian war noch tapfer). 15 Minuten später ging es dann weiter auf der Strecke in eine der aktuellen Modeboutiquen, wo Claudia auf die Suche nach einer Jacke ging. Christians Versuch, ein geblümtes Hemd mit Totenköpfen zu erstehen, wurde ihm Keim erstickt. Hiernach ging es dann weiter auf die Strecke bis zum 1. Getränkestand, den Christian schon sehnlichst erwartete. Gut versorgt verlief der weitere Lauf dann über die nächsten 2 Stunden in eben beschriebener Weise (von Christian gefühlte Geschäftsbesuche ca. 300). Nicht nur die Treue Begleitung wurde von dem männlichen Mitstreiter erwartet, nein er mußte sich auch aktiv in die Meinungsfindung und Entscheidungen einbringen, ob etwas gut sitzt, aussieht, etc. Eine wirklich anspruchsvolle Strecke, die alles von ihm forderte. 

Die Mittagsverpflegung wurde dann durch eine Spezialität aus Göteborg , einem Döner Kebab abgedeckt. Auf der Hälfte der Strecke begegneten wir einer Menschenansammlung, die von sich behauptete, einen Göteborg-Halbmarathon zu veranstalten. Wir stellten uns kurz zum brüllenden Publikum und jubelten der POWER-Schnecke Ralf Lose kräftig zu. Den Läufer Roland Fromme haben wir mindestens gefühlte 8 mal gesehen und dann auch wieder nicht. Als nächstes wurde das Altstadtviertel von uns durchlaufen, wo Christian mit den 4 Mädels eine Latte hatte. Anschließend wurde auf der Strecke ein Bademoden- und Dessousgeschäft unsicher gemacht. Um den Ruf der Deutschen Bevölkerung nicht völlig zu ruinieren, trieb Christian die laut gackernden Mädels aus dem Geschäft weiter auf die Strecke, in der Hoffnung, nun endlich alles unter Kontrolle zu haben. Aber weit gefehlt. Doris bog gleich darauf in ein Geschäft mit Dingen, die die Welt nicht braucht, um dort einen Löffel zu kaufen.

Ein absolutes Highlight an der Strecke war das neu eröffnete Riesenrad von Göteborg, das wir natürlich auch gleich ausprobiert haben. Der Blick belohnte uns für alle Mühen und Strapazen. Kirsten wies uns immer wieder darauf hin, daß wir dabei sind, unsere Bestzeit aus den Augen zu verlieren und trieb uns an. Nun ging es dann auf die Zielgerade in Richtung Stena-Terminal. Christian und Claudia wollte hierfür auf die Abkürzung mittels Wassertaxi abzweigen, was durch die ehrgeizige Doris verhindert wurde mit dem Schlachtruf „move your Body!“. Die letzte Stunde unseres Run sollte noch einmal alles von uns abfordern. Noch pünktlich vor Zielschluß erreichten wir dann die Ziellinie und gingen um 18:20 h als Finisher an Bord. Diesen Halbmarathon hat unsere Truppe in einer Bestzeit von sage und schreibe 8 Stunden, 50 Minuten und 25 Sekunden geschafft. Das soll uns erst einmal einer nachmachen.  

Nähere Einzelheiten wird es später auf einer DVD zu sehen geben.

Zum 3. Mal hat das Team um Uwe Cizinski den abwechslungsreichen und angenehm familiären Lauf ausgerichtet. Der gemeinsame Start erfolgt im Zentrum Friedrichsort, dann geht es weiter über die Straßen Brauner Berg und Palisadenweg an den Deich. An der „Deichperle“ geht es auf den Deich und man genießt den tollen Blick auf den Falkensteiner Strand, den Leuchtturm und die Schiffe. Der Weg zurück zum Start und Ziel führt langsam aber fast stetig steigend über den Grüffkamp vorbei an Kleingärten und durch ein Wohngebiet. Nach 5,2 km ist die Kurzstrecke geschafft , Manuela Busch hat dafür 28:44 min gebraucht und den 2. Platz W30 geschafft. Für die Langstreckler (10,4 km) gibt es eine zweite Runde mit folgenden Ergebnissen:

Name Zeit AK-Platz Gesamt-Platz
Rolf Willing 57:13 3. M55 63
Dirk Jürgens 53:31 3. M50 44
Ralf Lohse 43:30 1.M45 10

16. Ottendorfer Kanallauf am 02.05.2010

Sonnenschein, fast blühende Rapsfelder und nur eine leichte Brise, ein abgeholzter Knick und viel los – das ist Ottendorf und trotz des Rücktritts von Elke und Dietmar lief alles reibungslos. Über beide Strecke setzte sich ein großes Läuferfeld in Bewegung in Richtung Kanal, für die einen hieß es, in Landwehr den Hügel hochzukommen, für die anderen ging es dafür länger durch die Felder. Im Ziel waren folgende Schnecken erschöpft, zufrieden und erfolgreich:


Bambinilauf:
Finn Hagge, der ohne Anzuhalten fast allein gelaufen ist und das die ganze Runde ums Biotop

Kurzlauf 5,5km:
Name Altersklasse Platz AK Platz gesamt Zeit
Holger Schilk M50 1 19 24:31
Kerstin Kronenbitter W45 1 40 26:36
Henning Jürgensen M65 2 33 28:22
Lars Kronenbitter SC 6 55 28:31
Achim Kronenbitter M45 4 97 31:40
Manuela Busch W30 4 98 31:47
Sabine Frahm-Gloe W35 6 101 32:02

Langlauf 11,111km:
Name Altersklasse Platz AK Platz gesamt Zeit
Trixi Trapp W30 1 2 44:49
Britta Hagge W35 2 5 48:25
Peter Schroeder M50 14 126 51:13
Thomas Spenner M45 33 182 53:35
Henrik Behrends M30 17 215 54:55
Bertram Pagel M50 27 231 55:30
Thorsten Sturm M40 57 242 55:54
Dirk Jürgens M50 30 249 55:16
Heinz Kliss M65 3 256 56:39
Bernd Bichel M55 13 266 56:55
Ralf Rudolph M40 60 271 57:03
Rolf Willing M55 14 275 57:15
Holger Marten M55 15 284 57:33
Katja Hameister WH 4 331 59:02
Karolin Behrends WH 5 345 59:51
Katrin Uhlig WH 7 349 59:57

6. Ostufer Fischhallenlauf am 16.05.2010


Regen, Wind hoch 5, aber eine neue Strecke über das Gelände von HDW – Fischhalle einmal anders – und zum Glück hörte es dann doch irgendwann auf zu regnen, wenn auch zu spät, um die Siegerehrung wie gewohnt draußen stattfinden zu lassen. So war es in der Turnhalle eng und stickig und einen richtigen Gewinner gab es bei der Tombola auch nicht – untypisch für uns Schnecken. Aber wir waren in einer großen Zahl am Start:


Bambinilauf:


Finn Hagge, der ohne Mama nur von Henrik und Katrin begleitet die 700m allein lief
Schülerlauf

5km:
Lars Kronenbitter – 11.SC/52.gesamt/25:30

Langstrecke 10km:
Name Altersklasse Platz AK Platz gesamt Zeit
Ralf Lohse M45 6 34 40:09
Michael Trapp M40 12 36 40:22
Trixi Trapp W30 1 47 41:11
Peter Schroeder M50 9 82 43:32
Ulli Wollschläger M50 10 89 43:47
Britta Hagge W35 2 92 43:52
Udo Gerull M45 22 112 44:54
Marion Buhrmann W40 1 128 45:19
Holger Schilk M50 15 141 45:55
Henrik Behrends M30 11 158 46:32
Norbert Mackeprang M50 23 184 47:17
Bertram Pagel M50 30 229 48:27
Kerstin Kronenbitter W45 4 244 48:45
Thorsten Sturm M40 64 257 49:03
Kerstin Mackeprang W45 6 266 49:22
Ralf Rudolph M40 66 274 49:32
Heinz Kliss M65 3 305 50:22
Bernd Bichel M55 16 317 50:34
Rolf Willing M55 17 351 51:20
Henning Jürgensen M65 6 373 52:04
Karolin Behrends WH 7 474 55:49
Katrin Uhlig WH 8 475 55:49
Manuela Busch W30 18 554 59:24
Achim Kronenbitter M45 96 591 1:01,30

Einen Tag vorher der 12.Mai 2010. Der Countdown läuft.
Den ganzen Tag Regenwetter. Die Stimmung sinkt.

Am Morgen des 13. Mai. DER Tag der Radtour. Nach dem Aufwachen vorsichtiges Rausgucken. Wow, zwar kalt aber trocken. Auf geht’s!

Um 9.30 Uhr ist Treffen bei Doris und Holger in Klausdorf. Jeder verstaut seine „Fressalien“. Diesmal können die Salate draußen stehen bleiben. Ist kalt genug…..

10 Uhr Abfahrt. 36 Schnecken treten in die Pedalen. Mist, man hätte Handschuhe gebraucht. Mitte Mai. Wahnsinn!

Der Weg führt uns durch den Schwentinepark. Kurzer Stopp um der Kapelle zuzuhören, die dort zur Morgenandacht spielt. Weiter geht’s Richtung Rastorf, dann nach Preetz. In Preetz kurze Pinkelpause. Erleichtert steigen wir aufs Rad und fahren den schönen Weg am Postsee entlang. Wann sind wir am Verpflegungsstand? Endlich! Wie immer top organisiert durch Sieghard, Ulla und Margot. Alles vor Ort. Kaffee, Tee, Sekt, belegte Brötchen und der Renner: KLATSCHBRÖTCHEN. Die Stärkung tut gut. Danach wieder aufs Rad. Der Hintern schmerzt ein wenig. Die Strecke durch den Wald wunderschön. Plötzlich kreuzen drei Rehe unseren Weg. TOP ORGANISATION!

Nach insgesamt 35 gefahrenen Kilometern endlich wieder in Klausdorf. Schnell, schnell den Grill anschmeißen. Hunger! Das Salatbüffet wird schnell aufgebaut. Lecker! Wir genießen die wohlverdiente Mahlzeit, das Bier und den Sekt. Gemütliches Beisammensein bis ca. 19.00 Uhr. Dann die ersten leichten Regentropfen. Was hatten wir für ein Glück unterwegs! 

Vielen Dank für die schöne Tour an unser gesamtes Orgateam. Vor allem an Doris und Holger die uns zum wiederholten Male Unterschlupf gewährt haben.

NACH DER TOUR IST VOR DER TOUR!
Wer möchte 2011 mit organisieren? Für Tipps und Mengenangaben gerne beim letzten Veranstalter anfragen.

Mit sportlichen Grüßen
Marianne
PS: Es gibt ein Video und Bilder von der Tour (siehe Video u. Fotogalerie)

Beim diesjährigen Sun-Run im Ostseebad hat Trixi Trapp mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:26:52 h den Halbmarathon souverän gewonnen! Bei idealen Laufbedingungen von feuchtkühlen 10°C, Flaute und flacher Strecke gingen insgesamt knapp tausend Läuferinnen und Läufer auf die verschiedenen Strecken. 

Im 10-km-Lauf wurde Marion Buhrmann mit einer Zeit von 44:24 min Siegerin in der AK W40 (Gesamtfeld 5. Platz)! Udo Gerull lief fast zeitgleich ins Ziel und wurde 6. in der AK M45 (42. Platz Gesamtfeld).Nach dem „Aussetzer“ beim Hamburg-Marathon gelang mir selbst über die 21,1 km ein 5. Platz (2. M45) mit 1:24:43 h. 

Ralf Lohse 

Als einziger Läufer wollte Ralf die Power-Schnecken-Fahne beim
Hanse-Marathon in Hamburg am 25.4.10 hochhalten, ca 20 000 Läufer, Zeitziel ca. 3 h. Dementsprechend hatte er ein aufwendiges Trainingsprogramm. Eine Woche vorher traf Ralf eine schwere Erkältung, Montag Arztbesuch, bis Mittwoch krankgeschrieben.

Dienstag, ich erkundigte mich nach seiner Gesundheit und erwähnte scherzhaft, ich könnte ja für ihn laufen.

Mittwoch, ernsthafte Auseinandersetzung mit mir, was ist, wenn er nicht
läuft. Abends hieß es, er läuft nicht! Ich laufe! Jetzt gab es berechtigte Bedenken.

Donnerstag, Essensplan wird aufgestellt, Laufen reduziert, mehr trinken.

Freitag, Vorbereitung, Wetterbericht hören, sieht gut aus.
Samstag abend, Einladung bei Freunden, es gab Spargel!!!1Uhr im Bett!!

Sonntag, 25.04.
Der Wecker klingelt um 4.30 Uhr, Ralf holt mich um 5 Uhr ab.Wir fahren mit dem Bus vom LTV-Kiel-Ost nach Hamburg. Der Bus kam zu spät und der Fahrer, ein Bayer, kannte sich mit dem Bus nicht aus. Da er die Klappen für das Gepäck nicht aufbekam, mussten wir es im Gang stapeln. 

Ankunft in Hamburg um 7.30 Uhr, noch 1,5 h bis zum Start. Wir gehen langsam zum Heiligengeistfeld. Noch ist es ziemlich leer und kalt. Wir geben alles ab, was nicht mehr gebraucht wird und sehen uns in Ruhe alles an, Startbereich und Zieleinlauf.
Die Uhr tickt. Ralf und ich laufen uns warm. Aber warum Ralf? 

Die Anspannung steigt. Letzte Anweisung vom Personaltrainer Ralf, wo er an der Strecke steht. 

8.50 Uhr, ich gehe in den Startbereich. Block C für Läufer, die 2,5 bis 3 h laufen. Ein kleiner überschaubarer Block. Ich habe das Gefühl, alle sind jünger als ich!!

9 Uhr, es geht los. Ich bin viel zu schnell, aber die schnellen Läufer ziehen mich mit.

km 11, ich sehe Ralf, er ist überrascht, mich so schnell zu sehen. Er ruft mir zu, du bist zu schnell. Komisch, das habe ich ihm auch immer gesagt. Der Marathon läuft gut. Ich fühle mich gut.

km 17, Kennedy-Brücke. Ich sehe Ralf.Er macht Bilder. Ruft mir aufmunternde Worte zu.

km 25, Ich merke, das ich mehr Kraft aufwenden muss, um die Zeit zu halten. Ich werde langsamer.

Km 33, mache am Getränkestand erste Gehpause, es fällt mir immer schwerer zu laufen. Rette mich von einem Getränkestand zum nächsten. Beine und Füße schmerzen, die Sonne brennt. Aber sonst keine Probleme. Was für ein Glück.

Ich laufe die letzten Km. Ich sehe Ralf und Bernd mit Frau. Oh, was für eine Freude. Ich laufe weiter.

km 41, es geht lange stark bergauf. Auf einmal ist Ralf wieder da. Er läuft fast einen km auf dem Gehweg neben mir her , mit Jacke unter dem Arm und Rucksack in der Hand. Er ruft mir aufmuntern zu. Es ist hart und heiß. 

Ich nehme die letzte Kurve und da ist das Ziel. Ich versuche nochmal schneller zu werden, aber es geht einfach nicht. Ich erreiche das Ziel und war überglücklich. 

Nach 2 Jahren mit mehreren Ops, Entzündung und Niederschlägen bin ich wieder da! 

Zum Schluß ein Danke an Ralf.

Zielzeit 04.05.27  

Holger Schilk

An einem schönen Sonntagmorgen, der Ort sowie die Strecke spielen eigentlich keine Rolle, standen wir wieder an der Startlinie. Es ist wie bei jedem Lauf. Es beginnt mit einem Wunder.

Hunderte todgeweihte, invalide, bedauernswerte Läufer versichern sich gegenseitig gar nicht oder nur äußerst schlecht trainiert zu haben. Man wolle nur ganz locker mit joggen und überhaupt freue man sich, sich der Welt noch einmal zeigen zu können.

Und dann geschieht es. Das Wunder. Mit dem Startschuss fällt alle Last und Elend von diesen Menschen ab. Man sieht plötzlich nur noch äußerst fitte Sportler die sich freudig auf die Laufstrecke begeben. Ein Wunder welches sich jedes Mal wiederholt und die Wunderheilungen von Lourdes lächerlich erscheinen lassen.

Auch ich laufe startschußwundergeheilt (was für ein Wort) locker in einer Gruppe von gleichschnellen, oder sollte ich sagen gleichlangsamen Powerschnecken die ersten Kilometer zügig dahin. Wir haben uns abgesprochen die erste Hälfte gemeinsam zu laufen. Danach ist dann jeder für sich allein.

Jeder für sich allein??? Ich nicht !

Darf ich vorstellen: meine beiden inneren Begleiter Engelchen und Teufelchen.

Engelchen: Das Gute in mir, immer besorgt um mich. Einfach süß, irgendwie weiblich und einfach zum Knuddeln. Allerdings auf Dauer auch etwas nervig.

Teufelchen: Typ Rambo. Rücksichtslos, unerzogen und brutal . Was soll ich sagen, halt das Gegenteil von Engelchen.

Die erste Streckenhälfte liegt hinter uns. Da bemerke ich ein Steinchen in meinem rechten Schuh. Es zwickt an der Hacke.

Engelchen: Pass bloß auf, das ist gefährlich. Bleib stehen und hol den Stein aus dem Schuh, sonst könntest du eine Blutvergiftung bekommen. Außerdem machst du dir deine neuen teuren Laufsocken kaputt.

Teufelchen: Ach was, sei kein Weichei. Es ist nur ein klitzekleines Steinchen. Lauf gefälligst weiter. Das Blut wird den Stein schon irgendwie aus dem Schuh spülen.

Na klasse, das sind ja tolle Aussichten die einen so richtig aufbauen können.

Eine junge, blonde Frau im Laufrock überholt mich mit lockeren Schritten.

Teufelchen: Boah Ey !! Guck dir diese geile Schnitte an. Los bleib dran. Die zieht dich. Sowas Tolles bekommst du alter Sack so schnell nicht wieder zu sehen.

Engelchen: Das ist ja wohl nicht wahr. Kaum kleidet sich eine Frau mal modisch wird sie nur auf ihre Körperlichkeit reduziert. Du alter Sexist, schäm dich.

Ich schäme mich. Versuche aber trotzdem am Rock dranzubleiben, was nicht einfach ist. Der Rock ist nicht nur verdammt kurz, er ist auch verdammt schnell. Ein paar Kilometer weiter sehe ich an einer Straßenecke eine Zuschauergruppe stehen. Sie erkennen mich und winken mir begeistert zu.

Engelchen: Wie nett. Sie grüßen dich. Bleib doch kurz mal stehen und bedanke dich für diese nette Geste. Einfach an ihnen vorbeizurennen wäre doch total unhöflich.

Teufelchen: Lass dich von diesen Luschen da vorne bloß nicht aufhalten. Die sind nur zu faul selbst zu laufen. Denk gefälligst an das Startgeld was du hier verbrätst. Renn also !

Etwas gequält lächelnd laufe ich an den Powerschnecken Fans vorbei. Nur gut das sie nicht erahnen können was alles in so einem Läuferkopf abgeht. Den Rock sehe ich nicht mehr. Dafür spüre ich einen Stein in meinem linken Schuh. Wahrscheinlich haben die beiden einzigen freiliegenden Steinchen auf der gesamten Strecke nur darauf gewartet in meine Schuhe springen zu können.

Engelchen: Damit hat sich die Wahrscheinlichkeit einer Blutvergiftung um 100% erhöht. Aber du hörst ja sowieso nicht auf mich; endet sie ein wenig schnippisch.

Teufelchen: Vergiss den Stein. Wenn du dich an beiden Füssen wundläufst, humpelst du wenigstens nicht so nach dem Lauf. Und außerdem….

Ich ahne was jetzt kommt. Garantiert kommt er jetzt mit dieser Udo Bölz/Jan Ullrich Nummer.

Teufelchen: und außerdem.. QUÄL DICH DU SAU 

Und ich quäl mich. Die Strecke zieht sich unendlich und der Rock ist wahrscheinlich schon längst unter der Dusche. Etwas später erreiche auch ich erschöpft, mit zwei Steinen in den Schuhen das Ziel. Das hätten wir mal wieder geschafft. War ja wieder recht heftig nicht wahr Engelchen…Engelchen??…Engelchen????.. ach komm, schmoll nicht länger mit mir. Beim nächten Lauf höre ich auch nur auf dich. Ehrlich . Ich schwöre (zwei Finger hinterm Rücken gekreuzt)

Rolf Willing ( nie allein laufende Powerschnecke)

Am 05./06.03.2010 fand im Sophienhof zum dritten Mal der 24h-Laufband-Marathon statt. Auf 8 Laufbändern gaben viele Teilnehmer genau einen Tag lang ihr Bestes, übrigens für einen guten Zweck: für jeden Kilometer, der auf den Laufbändern zurückgelegt wurde, erhielt die Kieler Sporthilfe von den Sponsoren der Laufbänder eine Spende über € 2,50. Wir POWER-Schnecken waren zum ersten Mal dabei. Unser Laufband wurde von der „Quer-Passage“ gesponsert. Am Freitag pünktlich um 15:00 Uhr fiel der Startschuss. Nils war unser Startläufer. Mit insgesamt 27 Läufern gingen wir an den Start, um die 24 Stunden zu bewältigen. Die Einsätze gingen über 30 oder 60 Minuten, oder mehrere Läufer teilten sich eine oder zwei Stunden. Bertram hat sogar zwei Stunden lang sich und das Band gequält. Trotz einiger kurzfristiger krankheitsbedingter Absagen ist es uns gelungen, unser Band 24 Stunden ununterbrochen am Laufen zu halten. Vielen Dank an alle, die diesen Einsatz möglich gemacht haben, besonders an die Läufer, die über ihren geplanten Einsatz hinaus, kurzfristig zusätzliche Laufzeiten übernommen haben. Für viele von uns war es eine ungewohnte Übung, da wir ja das Laufen als Freiluft-Veranstaltung favorisieren. Nach 24 Stunden war Heinz unser „Finisher“. Mit unserem Ergebnis von 240,44 km haben wir einen hervorragenden 3. Platz belegt und mit unserem Einsatz eine Spende von € 600,– für die Kieler Sporthilfe erlaufen. Auf allen Laufbändern zusammen wurden mehr als 1600 km zurück gelegt, so dass an die Kieler Sporthilfe ein Scheck über € 4.083,– übergeben werden konnte. 

Bericht von Holger Marten

Am letzten Märzwochenende war es wieder so weit. Die Powerschnecken erschienen wieder zum Halbmarathon in Berlin.
Am Freitagnachmittag erreichten Doris, Holger, Kerstin, Norbert und Rolf (Erstteilnehmer und somit automatisch Berichterstatter  ) das frühlingshafte Berlin . 
Wir fuhren gleich zur Messe nach Tempelhof und trafen dort Christa, Birgit und Ralf mit dem kleinen Malte. Es wurde ein entspannter Messerundgang ohne großes Gedränge. Nach dem Abholen der Startunterlagen machten wir uns auf den Weg zu unserem Wohnhaus am Wannsee. Da wir dieses Jahr das gesamte Haus für uns hatten, konnten wir uns mit den inzwischen erschienenen Uta, Katrin, Henning und Thomas auf die Zimmer verteilen.
Am Samstag trafen mit Klaus, Monika, Hille, Claudia, Ralf und Manuela der Rest der Schneckentruppe ein.
Abends gab es die obligatorische Nudelparty. Nein, das was die Frauen in der Küche angerichtet hatten kann man nicht als Nudelparty bezeichnen. Das war ein tolles, leckeres Abendessen im Kreis von 19 hungrigen Powerschnecken.
Bis spät in den Abend wurde gefachsimpelt, Strategien für den morgigen Lauf besprochen. Es wurde viel gelacht über Laufgeschichten von Achim Achilles. Beispiel: Halbmarathon-Die ersten zehn Kilometer war die Hölle. Die letzten auch. Mittendrin lief es aber sehr ordentlich.
Doch nicht zu lange machen , denn schließlich war ja die Zeitumstellung zu berücksichtigen. Wenn wir jetzt verschlafen, kommen wir dann zu früh oder zu spät zum Start? Jedes Jahr die gleichen schweren Fragen. Verschlafen konnten wir aber sowieso nicht. Dafür sorgte unser fröhliche Wecker Malte schon.
Die Wettervorhersage hatte für den Wettkampftag frische 10 Grad und leichten Regen vorhergesagt.
Dieses Mal stimmte die Vorhersage. Sodas am Sonntag um 10.45 Uhr unter den 23000 Teilnehmern auch elf leicht fröstelnde Powerschnecken auf die Strecke gingen.
Vom Berliner Dom ging es durch das Brandenburger Tor schnurstracks Richtung Siegessäule und weiter zum Ernst Reuter Platz. Und was war das? Plötzlich blauer Himmel und Sonnenschein bis ins Ziel. Der Wettergott muss ein Einsehen mit Läufern und Zuschauern gehabt haben.
Nach dem Lauf trafen wir uns am vorher vereinbarten Treffpunkt Nordseerestaurant.
Es gab viele persönliche Bestzeiten. Auch leichte Enttäuschungen wegen erlittener Seitenstiche .
Jetzt gab es nur ein Ziel. Zurück nach Wannsee wo die warme Dusche wartete.

Bericht von Rolf Willing

Hier die Ergebnisse:
Name Platz AK Zeit
Ralf Lohse 47 1:25:06
Holger Schilk 303 1:42:47
Kerstin Mackeprang 163 1:53:10
Norbert Mackeprang 704 1:53:53
Thomas Spenner 1390 1:56:20
Rolf Willing 398 1:57:18
Ralf Rudolph 1550 1:58:18
Katrin Uhlig 470 2:04:27
Manuela Busch 500 2:11:24
Henning Jürgensen 142 2:12:26
Uta Arndt 694 2:13:23

Während unser Lauf noch als echter Winterlauf bezeichnet werden konnte, herrschten am Wochenende dagegen fast frühlingshafte Temperaturen und alle Läufer fanden gute Bedingungen vor: Rückenwind am Kanal, teilweise sogar Sonnenschein, keine Regentropfen, und nur auf der Holtenauer Hochbrücke blies der Wind ganz gut von vorn – aber als auch die 48m hohe Brücke überlaufen war, war das Ziel für die Schnecken bereits dicht vor Augen. Einige kennen die Strecke schon fast auswendig, für andere war es das Debüt auf der Kurzstrecke. Und alle kamen erschöpft, aber glücklich und zufrieden im Ziel am Ernst-Barlach-Gymnasium an, wo es in der Turnhalle von Läufern nur so wimmelte, da auch dieser Lauf seit Wochen ausgebucht war. Wie lang noch auf der Strecke gelaufen werden kann, steht noch in den Sternen, da der Kanal verbreitert werden soll und die Levensauer Hochbrücke diesen Baumaßnahmen zum Opfer fallen soll – schade, eine Alternative wird schwer zu finden sein.
Hier unsere Ergebnisse:

Langstrecke 29,8km (oder doch etwas kürzer?)
Roland Fromme 2:13,01 – 75./18.M45
Jürgen Petropoulou 2:28,14 – 214./33.M50

Kurzstrecke 16,1 (naja, auch so!)
Trixi Trapp 1:04,19 – 2./1.W30
Michael Trapp 1:06,20 – 25./7.M40
Ulli Wollschläger 1:10,02 – 48./7.M50
Peter Schroeder 1:11,02 – 61/9.M50
Britta Hagge 1:12,30 – 4./3.W35
Bertram Pagel 1:19,31 – 147./15.M50
Kerstin Kronbitter 1:22,03 – 19./5.W45
Thorsten Sturm 1:22,30 – 192./57.M40
Holger Marten 1:23,53 – 209./8.M55
Birgit Hamer 1:32,25 – 66./18.W45
Dirk Jürgens 1:32,25 – 290./34.M50
Nils Hagge 1:43,34 – 329./38.M35
Sabine Frahm-Gloe 1:43,37 – 108./13.W35
Ralf Hörnke 1:57,58 – 348./41.M50

16.famila Kiel-Marathon fällt wegen des Schnees aus – oder
Hindenburgufer unpassierbar – 2000 Läufer müssen passen – oder
LG POWER-Schnecken muss die Fährkosten der Schweden tragen – oder
Unzählige Beschwerdebriefe unzufriedener Läufer – oder
16.famila Kiel-Marathon erstmalig ohne Zeitmessung – oder
Viele Verletzte nach chaotischem Zustand der Rennstrecke….
Solche Schreckensszenarien oder ähnliche Schlagzeilen spukten wohl vielen von uns im Kopf herum, je näher der Termin des 16.famila Kiel-Marathons rückte. Nur die optimistischsten Optimisten (geht gar nicht mehr optimistischer) glaubten an eine freie Strecke und sollten Recht behalten. Wer aber jetzt der Meinung ist, Petrus hätte das allein geschafft, der irrt gewaltig – er hat uns unterstützt, aber ohne den unermüdlichen Einsatz der Schnecken und Schneckenfreunde wäre diese Veranstaltung wohl doch mit einigen Ecken und Kanten versehen gewesen. So aber wurde am Freitag nicht nur im Cruise Terminal Ostseekai aufgebaut, eingeheizt, geputzt, es wurden Tische und Bänke aus dem eingeschneiten Winterlager der Forstbaumschule geschleppt, die Absperrungen aufgestellt, bis dann unzählige Spaten, Pickel und Schaufeln zum Einsatz kamen, um alle potenziellen Gefahrenpunkte zu entschärfen und das hieß: Eis kratzen, hauen, schlagen und wegräumen, Schnee schieben und fegen, Sandhaufen beseitigen und improvisieren, wo immer es nur ging. So musste die Nordwende von der Feldstraße an die Bellevue gelegt werden, das Schifffahrtsmuseum umrundet werden und einige Runden mehr gedreht werden. Um auch die gewünschte Länge der Strecke zu erreichen (jedenfalls bestmöglich) wurden Baustellenabsperrungen zur Seite geschoben, die dahinter liegende Eisfläche über eine Länge von 20m von Schnee und Eis befreit – das natürlich im Dunkeln. Die Kilometerschilder standen dann halt auf Schneehaufen neben der Strecke oder wurden auf den Schneehaufen aufgesprüht. Trotz vieler Hinweise im Internet wenige Tage vor der Veranstaltung und im Terminal aufgestellter Hinweistafeln gelang es nicht allen Läufern, die richtige Wendemarke zu passieren, was leider auch eine Disqualifikation zur Folge hatte. Scherzkekse, die sich unter uns Läufern im Verein befinden, schlugen sogar vor, auch diese Strecke als Alternativstrecke für das Jahr 2011 amtlich vermessen zu lassen – für den Fall, dass wir auch 2011 wieder so einen Winter bekämen…manch Läufer war sogar der Meinung, dass das die bessere Strecke sei, trotz der Hügel am Düsternbrooker Weg, trotz der Enge, trotz des Schlangenlaufens…andere machten den Vorschlag, das nächste Mal durch die Stadt zu laufen – was aber nichts mehr mit dem Ursprung der Veranstaltung zu tun hätte. Diese gehört ans Wasser, an die Kieler Innenförde und in den Ostseekai! Trotz aller Widrigkeiten wurden wir mit Lob überschüttet, uns wurde eine professionelle Vorbereitung und Durchführung bescheinigt und die Resonanz der meisten Teilnehmer war durchweg positiv. Parallel zu unserem Lauf fand in der Innenstadt der Kieler Umschlag statt, Asmus Bremer konnte für den Startschuss des Marathons gewonnen werden und dank des schönen Wetters am Nachmittag – der Vormittag drohte ja ins Wasser zu fallen…- war viel Publikumsverkehr am Wasser unterwegs. Auch die Atmosphäre im Terminal war fröhlich, das Massageteam war ununterbrochen im Einsatz, viele fleißige Helferhände ebenso, um Kuchen, Erbsensuppe, Punsch oder T-Shirts zu verkaufen. Hans-Erich Jungnickel stand im unterm Schirm im Regen, Wind oder in der Sonne, um am laufenden Band die Läufer/innen vorzustellen, das Publikum zu informieren, zu moderieren. Die Siegerehrungen im Terminal gingen zügig über die Bühne, auf die Tombola hatten wir bewusst verzichtet – große Nachfragen sind nicht bekannt. Als sich am Nachmittag der Terminal so langsam leerte und wieder alle Hände anpackten, war in allen Gesichtern Freude und Fröhlichkeit zu sehen, diese, unsere, Veranstaltung so gut durchgeführt zu haben! Es gab keine größeren Zwischenfälle, Verletzungen, Stürze, Beschwerden! Beim Verladen der Partygarnituren der Forstbaumschule entstand die Idee, das „Geschafft!-Bier“ im nächsten Jahr vor Ort zu trinken, wenn wir schon die Tische und Bänke kostenfrei nutzen können – die bei ihrem nächsten Einsatz hoffentlich unter freiem Himmel im Sonnenschein aufgebaut werden dürfen! Unterm Strich steht ein großer Dank an alle Helfer, die im Vorfeld bei der Organisation beteiligt waren und dann 2 Tage lang angepackt haben, damit dieser Lauf überhaupt stattfinden konnte, denn ohne diesen Einsatz wäre es zu oben erwähnten Meldungen gekommen…!!!

Hier unsere Ergebnisse:
10km (naja, etwas mehr)
Trixi Trapp 41:23 min / 1.W30 und 3.gesamt
Ralf Lohse 42:02 min / 6.M45 und 37.gesamt
Anja Bernhard 56:31 min / 14.W40 und 65.gesamt
Thorsten Sturm 57:42 min / 74.M40 und 264.gesamt
Toni Gerdsen 62:03 min / 84.M40 und 314.gesamt
Marathon
Roland Fromme 3:40,49 Std. / 17.M40 und 67.gesamt

Kiel-Marathon im schneereichen Winter 2010

Was für eine spontane Motivation im Dezember 2009, einmal nicht erst im Frühling, sondern schon im Winter einen Marathon zu laufen, möglichst ohne beschwerliche Anreise und auch nicht mit dem unnötigen Druck auf besondere Zielzeiten. Das hat sich alles erfüllt, indem ich in meiner Heimatstadt den Famila Kiel-Marathon am 27.02.2010 gelaufen bin, mit freundlicher Genehmigung der LG POWER-Schnecken Kiel e.V., wo es sonst eigentlich üblich ist als „POWER-Schnecke“ helfend den Marathon zu unterstützen. Das helfen habe ich am Freitag geleistet, sicherlich etwas weniger als sonst, um nicht zu entkräftet vom Schneeschieben und Eishacken zu sein. 

Ja es war ein viel extremerer Winter, als alle Läufer vermuten konnten. Es begann nach Silvester zu schneien und hörte dann „fast“ nicht mehr auf. So gab es Schneestürme mit schweren Verwehungen, lang anhaltenden Schneefall, Rad- und Fußwege, die wochenlang unpassierbar blieben, Wohnbereiche ohne jede Rücksicht auf Passanten, vereiste Geh- und Radwege, die immer dickere Schichten aufbauten und dann eben auch Gehwege, die angetaut waren und wieder überfroren, so dass man einsackte und schmerzhaft rutschte (Fersensehnen) beim Laufen, wobei es häufig in „Dahinschleichen“ und schnell gehen endete. In der Not habe ich zahlreiche Fotos gemacht und die Motivation immer weiter heruntergeregelt, denn es gibt ja auch schöne Seiten an dieser Schneelandschaft.

Dennoch gab es eine Wetterwende, genau zwei Tage vor dem Marathon, so dass wir alle starten und probieren konnten, ob wir noch laufen konnten, nicht auf dem Laufband, sondern auf dem kurzfristig umgestalteten etwas kürzeren 7 km Rundkurs, der letztlich sogar ein Erfolg war, weil es mehr Abwechslung gab und man auch so viel Hafen, Wasser und vor allem auch Wind einfangen konnte. Der anfängliche Regen war schnell verflogen und es blieb bei 4°C und leichtem bis böigen Wind. Als dann noch die Sonne zeitweilig kam, war es fast des Guten zu viel. So viel Licht war man fast nicht gewohnt, welche Blendung, wie gut nur, dass ich nur mit 90% lief und meine Grenzen auch gar nicht erproben wollte. Die vielen Bekannten an der Laufstrecke waren ein nette Abwechslung und sorgten immer für gute Stimmung. Für mich wurde es ein echter Erfolg durch diesen Wintermarathon so problemlos gekommen zu sein, keine Muskelprobleme und eine ausreichende Zielzeit von 3h 40 zu erreichen. Laufen kann so schön sein, wenn wir uns den Bestzeitdruck nehmen und dabei immer noch recht sportlich unterwegs sind. 

So endete die Veranstaltung mit exzellenter Versorgung, inkl. heißer Brühe und einer sehr guten Massage (ohne große Wartezeit). Danke für die Erfahrung und die gute Fitness in diesem kalten „Wohnstube-Kamin-Schokoladen-Winter“.

Roland Fromme
LG POWER-Schnecken Kiel e.V.

Nachdem mein letzter Eintrag nun schon über ein halbes Jahr her ist, komme ich jetzt endlich einmal dazu, einen Zeitraffer der übrigen Läufe zusammenzustellen, denn jetzt noch die Ergebnisse herauszusuchen, würde mir zu lang dauern – es ist schon wieder ein neues Jahr angebrochen und „Schnee von gestern“ muss ich nicht auftauen, davon haben wir genug. Da ich nicht auf jedem Lauf dabei bin, wäre es schön, wenn von solchen außergewöhnlichen Teilnahmen wie Paris, Budapest und Co. weiterhin von euch persönlich berichtet wird.
Gehen wir zurück in den Mai 2009:
Michael und ich sind am 31.5. in Bosau gestartet – traditionell Pfingsten, traditionell warmes Sommerwetter, traditionell schwere, aber tolle Strecke. Ich konnte meinen ersten Lauf unter Trapp gewinnen, wir sind als 6. überhaupt gemeinsam ins Ziel gelaufen und der Plöner See bot eine nette Abkühlung.

Am 7.6.09 ging es dafür bei Regen, mal stark, mal Schmuddel, mal mehr, mal weniger Wind in Gettorf weiter – aber irgendwie meinten doch einige wenige, bauchfrei oder im Trikot laufen zu müssen und dabei super Zeiten hinzulegen. Zum Glück ging es nach dem Lauf einigermaßen schnell – so ein Wetter ist schade für jeden Veranstalter, aber nicht zu beeinflussen.
Der Holstenköstenlauf drohte am 12.6. auch ins Wasser zu fallen oder davonzuwehen – der Tag vor dem Lauf war einer der düstersten überhaupt, der Lauftag selbst bot Windstärke 5 und Sauerstoff pur, meine Halbmarathonzeit war ganze 10 Minuten schneller als 2008, das Tripple geschafft, ein großer Einkaufsgutschein sicher. Der Zieleinlauf der Männer über 10km war spektakulär: Pascal stürmte als 1. ins Ziel, sein Chip piepste nicht…also zurück, in den Sekunden war Leif schon da und hatte gewonnen – aber man einigte sich auf einen gemeinsamen 1. Platz, was nur gerecht war. Anke profitierte nur vom Laufpech von Christin, die durch das Führungsfahrrad falsch geleitet wurde…und kam 10Sekunden vor ihr ins Ziel.

Beim Staffellauf in Eckernförde waren dann wieder fast alle Schnecken samt Fahne auf der Strecke, jeder gab sein Bestes, um zu einem guten Mannschaftsergebnis beizutragen. Allesamt unter einem Zelt, mit Kuchen und Stimmung – das sind die echten Schnecken, so macht Laufen Spaß!
In Hamburg waren Michael und ich am Start – die halbe Distanz reicht uns auch. Aus den vorhergesagten 28°C wurden kühle 17°C, die Zeiten dementsprechend gut auf einem ganz tollen Kurs. Bei sehr großer Konkurrenz konnte ich als 5. weiße Frau und 10. gesamt ins Ziel kommen.

Jetzt wurde von allen erst einmal eine Sommerpause eingelegt!

Wer in Garbek starten sollte, sollte sich vorher ganz genau über die Bedeutung von Pfeilen erkundigen oder die Strecke auf Google-Earth sich genau angucken, mit GPS ablaufen oder oder oder, jedenfalls nicht den schnelleren Läufern einfach hinterherlaufen – denn dann landet man auf einer Wiese, obwohl der Pfeil rechts abging (das war der für eine andere Distanz…das hätte man wissen müssen, war dann die Entschuldigung des Veranstalters…). Mein Fazit im Ziel: Demotiviert, denn bis dahin lag ich vorn, genervt von dem Raufundrunter, das ich sonst gern mag, bin ich dann „locker“ ins Ziel getrabt und wir hatten einen sehr schönen Nachmittag in der Ostsee – testet es selbst aus…
Der Championsrun am 22.8., groß angekündigt und als Highlight gelobt (Bestzeit oder Event, für jeden was dabei), in Berlin im Rahmen der Leichtathletik-WM geriet zum Chaosrun – denn waren morgens ca. 100 Profis an der Startlinie, waren es dann nachmittags bei 26°C ca. 8000 und die LKW und Werbefahrzeuge standen in trauter Eintracht mitten unter den Läufern, die ohne Schilder suchen mussten, wo die Klamotten denn abgelegt werden durften…kurzum: Bei km 2 hatten Michi und ich dann alle Langsameren überholt und erst ab da (wir hatten schon so viel Zeit verloren, eine U40 war nicht mehr drin) konnten wir es laufen lassen – zugegeben: Die Strecke war echt richtig gut, flach, schnell, viele Zuschauer am Rand – das war aber auch alles, denn als ich im Ziel war (knapp über 41 Minuten), wurde ich gleich weitergeschleust, bloß nicht den Verkehr aufhalten, mehr als eine Banane für 2 Personen war nicht drin, Wasser gab es immerhin. Nein, liebe Veranstalter, das war eine 4- und bei einem Startgeld von 30,- geht so was einfach gar nicht. Schade.

Stadtlauf Bad Oldesloe am 29.8. – unser Lauf neben Boostedt, auf den wir „krank“ verzichten mussten, denn für den hatten wir uns zum ersten Mal verabredet. 3 Runden Matsch, Kopfsteinpflaster, Kurven – schön ist die Strecke nicht, aber egal. Wir hatten die beiden Oldesloerinnen bei uns, also permanentes Anfeuern, die am Ende knapp vor uns lagen und ich knapp über 40…grr, diese blöde Grenze, 2x geschafft und 4x nur ein paar Sekunden drüber. 
Am 4.9. ging es wieder rund – Zippels Cup in Kiel-Holtenau, Leuchtturmlauf über 5km und 10km – vom Winde verweht, puh, das war heftig. Viele Schnecken waren am Start, es gab tolle vordere Plätze – nur leider hatte die Siegerehrung wie so oft Verspätung – hätte Nils sie doch gleich gemacht. Was ein Shanty-Chor auf einer Laufveranstaltung zu suchen hat, blieb vielen ein Rätsel, denn wir laufen ja auch nicht auf deren Konzerten. Wer sich das für einen ohnehin schon späten Freitagabend ausgedacht hat, ist entweder kein Läufer oder Shanty-Fan….es soll bei der Siegerehrung sehr leer gewesen sein – vielleicht eine Lehre für den Ausrichter! 
Am 13.9. lief ganz Kiel – nur ich nicht und kann somit nicht viel erzählen – außer vom Jimy-Hendrix-Revival oder Fehmarn Open Air und dem windigen Sonntag auf dem Burger Binnensee.
Bordesholm, 20.9. – wie immer: warm, wellig und laaang, vor allem die Siegerehrung und das auch noch in der Halle. Die Strecken haben es allesamt in sich, bieten sich aber auch sehr gut zum Üben an! 17,2km reichten uns – andere waren in Berlin zum Marathon.

Eine Woche später traf man sich zum nächsten Hügellauf in Preetz. Auch die Gegend um den Lanker See bietet viele Wellen und Sonnenschein und tolle Stimmung auf dem Marktplatz und in den Wohngebieten. Ich wurde sogar von einem Rad begleitet, Jörn Uliczka hat mich angefeuert – es war echt super und es langte zu Platz 4 in der Gesamtwertung – schon komisch, wenn man nur 3 Männer vor sich hat. Der Spaziergang und das Eis waren sehr lecker – und danach war immer noch Zeit, seine Kreuze bei der Wahl zu machen.
LM-HM in Neumünster – und soviel Wind, verrückt – uns haben die 10km gereicht – und danach schwimmen, herrlich! Nach dem Schlamassel vor 2 Jahren ging dieses Mal alles glatt, aber die Beteiligung auch zurück.
Im Anschluss an ein ganz tolles Hochzeitsgeschenkwochenende in Haffkrug sind wir durch Lübeck gelaufen, tolle Strecke, viele Zuschauer am Rand (2,5 Runden) und bei der Siegerehrung. Eine große Marzipantorte wurde dann einen Tag später mit den Verursachern weggenascht – danke, Britta, Nils, Finn, Verena und Michael für diese tollen Tage!
2.11. Schönkirchen Herbstlauf – es war kalt und alles fand draußen statt, hui. Wenn die Siegerehrung etwas früher gewesen wäre, wäre das auch nicht schlimm gewesen! Die Strecke ist klasse, anspruchsvoll, aber egal. 

Last but not least – Nikolauslauf in Klausdorf über 3 verschiedene Distanzen. Alle waren trotz des schlechten Wetters der Vortage bestens präpariert, keine langen matschigen Passagen mehr, große Pfützen entschärft, mit Sand aufgefüllt – ein großes Lob und Danke an den Veranstalter! Die Atmosphäre ist einfach schön, auch wenn die Siegerehrung lang dauert…Für alldiejenigen, die den Sonntag mal anders ausklingen lassen wollen: Fahrt nach Stocksee zum Weihnachtsmarkt!
Ein letztes Highlight im Jahr bietet traditionell der Kieler Silvesterlauf. In Marienkäferkostümen krabbelten wir Schnecken die 6 km lange Strecke und wie auf dem Video zu sehen ist, hat es allen riesigen Spaß gemacht!
Und unser Großereignis, der 16. famila Kiel-Marathon am 27.2. wirft seine Schatten voraus, wir sind fleißig am Planen und können nur hoffen, dass die Strecke bis dahin frei ist und der Winter ein Einsehen mit uns hat. Denn bei Glatteis können auch Trailschuhe nicht viel ausrichten. 

Kategorien: Laufen

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