Hallo liebe Triathlon Schnecken,

nun ist auch diese Saison 2014 schon wieder vorbei und wir hatten wohl ein unglaubliches Glück mit einem fantastischen Sommer, der uns gute Wassertemperaturen und trockene Radstrecken bescherte.
Außerdem haben alle Triathlon – Schnecken, dank Nils Kreativität, die Möglichkeit bei der unten aufgeführten Adresse, ein schönes Triathlon-Schnecken-Logo für den Rennanzug drucken zulassen. Natürlich auch unser normales Schneckenlogo. Wie immer ist eine Sammelbestellung preislich sicherlich günstiger.

Blitz Textilveredelung
Inh. Tufan Ergün
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D-24113 Kiel
Tel: +49 (0) 431-64 74 527
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Internet: www.blitz-online.de 

Ulli hat neue Duathlonwettkämpfe für uns erschlossen mit tollen Ergebnissen. Gerne einfach mal direkt bei Ulli nachfragen, Roland hat seine erste Mitteldistanz in Ratzeburg bei doch eher ungemütlichen Wetter, Temperaturen und anspruchsvoller Strecke erfolgreich + schnell gefinisht !!!! Gratulation
Und Katja mußte in der Staffel mal eben 1,5 km statt 0,5 km schwimmen….. und das auch noch in Norberts geliehenen Neo und dann in einer super schnellen Zeit ! Nochmals sorry, liebe Katschi, daß ich bei der Anmeldung irgendwie total verplant war …

Aber unser „Super“ POWER-Schnecken Star war diesesmal nicht unsere Speedy-Schnecke Britta trotz Wahnsinnszeiten und Platzierungen (unglaublich und herzlichen Glückwunsch) Nein nein!!
Es war unser Youngster Finn. Er hat seine allererste Triathlonsaison 2014 gemacht, hat bei der Schleswig Holsteinischen Kids Cup Serie der Schüler C mitgekämpft und belegte dort auf Anhieb einen Podiumsplatz!!! Wir Gratulieren Dir von Herzen, lieber Finn, zu Deinem hervorragenden 3. Platz Herzlichen Glückwunsch!!

Und dann gab auch noch 2 Langsam-Schnecken mit hohem Aufmerksamkeitsfaktor in Roth.
;-))) Vielen, vielen Dank nochmals an Euch alle. Wir haben uns riesig über den regen „whats app“ Verkehr sowie die Glückwünsche gefreut ;-))


…… das war 2014 im Schnelldurchlauf

Und die Termine für 2015 stehen tatsächlich schon größtenteils fest. Auf der SHTU-Homepage-Seite sind schon viele bestätigte Wettkämpfe aufgelistet. Bei „Helmuts Fahrrad Seiten“ die für Euch in Frage kommenden Wettkämpfe bzw. Vereine anklicken und auf deren Homepages stehen dann schon oftmals die Termine für das kommende Jahr fest sowie die Öffnung der Anmeldeportale. 
Huhu Roland, Bad Bodenteich öffnet nicht erst im März, sondern schon ab den 11.11.2014 sein Anmeldeportal. Sorry….da war ich falsch informiert.
Lübeck, 7 Türme TRi, Olymische Distanz mit LM, ab Dezember und der Beeke Duathlon in Quickborn ab Januar. Und wer Lust auf den Hamburg Triathlon hat, kann jetzt schon eine „Vorreservierung“ für die Anmeldung im Januar beantragen. Dort erhält man die Möglichkeit, vor der offiziellen Wettkampfanmeldung, seine Reservierung auf einen Startplatz zu bestätigen.


So, das war es dann mal wieder
Trainiert fleißig, denn Triathleten werden im Winter „gemacht“ ;-)) und viel Spaß bei der Planung für 2015

Eure Kerstin

Die Triathlonbegeisterten Schnecken waren mal wieder on Tour in Bornhöved sie trotzen dem kühlen Wetter. Finn war der erste der ran musste. Die Schüler brauchten nur 50 m Schwimmen (da die Luft kühler war als der See Bestimmung der DTU). 2,5 km Rad und 400m Laufen. Finn legte sich ins Zeug und überholte konzentriert noch einen Mitstreiter beim Laufen. Nach voll endeter Tat folgte ein10 minütiges Dauerduschen. Um 11:00 Uhr waren die Frauen dran. Das Wasser fühlte sich wie 17°C an und nicht wie 21°C. Was waren wir froh das wir den Neo anziehen durften (Carmen, Britta und all die anderen) der Start verzögerte sich um ein paar Minuten. Es fand ein gemeinschaftliche Zittern statt. Endlich los. Schwimmen war gut. Rad rollte und rollte, wenig Wind auf dem Weg. In der Wechselzone waren die Füße und Zehen wie Eis. Der Helm wollte nicht auf. Mist wie bekomme ich das Ding ab. Nach gefühlter Ewigkeit endlich auf. Nun rein in die Laufschuhe. Schleife nein das war in Zeitlupe, Schuhe waren zu und mit gefühllosen Füssen los auf die runde und auf Überholkurs. Bei km 4 waren die Füße endlich warm und fast im Ziel. Die Mühe hat sich gelohnt. Wir wurden mit guten Plätzen belohnt.

8 AK Hagge Finn 12:31 ( 1:20 als 5 ter aus dem Wasser, 9:14 2,5km Rad, 01:57 400m Laufen)

3 AK Wollschläger Ulli 1:21:34 ( 13:13 Schwimmen, 45:35 Rad, 22:44 5 km Laufen)


1 AK und Gesamt Hagge Britta 1:14:43 (8:40 Schwimmen, 45:53 Rad, 20,09 5 Km Laufen)

1 AK Browa-Domanowski Carmen 1:24:00 (11:30 Schwimmen 46:03 Rad 26:27 5 Km Laufen) 

Es war trotz der Kühle eine schöne familieräre Veranstaltung.

Britta und Finn 

Förde Triathlon oder „Zurück zu den Anfängen“ Staffeltriathlon

8.00 Uhr morgens waren wir mit unseren Staffelpartnern verabredet. Wer kam mal wieder nicht pünktlich…? Klar, natürlich, die Mackeprangs!! ;-))
Von Nils am Zippels Stand gab es dann dafür auch den ersten Einlauf des Tages und mein Handy bimmelte auch schon wie verrückt in meiner Jacke.
Unsere übernervöse Karen lief in der Wechselzone schon auf und ab. Zumindest wirkte Katja nach außen ruhig und taff obwohl sie heute zum ersten mal über 1,5 km Schwimmen sollte. Eingebrockt hatte ich ihr das.
Staffel…oh ja supi!! Ihr beide macht mit? Prima, ich melde dann mal schnell. Tja, das tat ich auch…allerdings über die Olympische Distanz. Arme Katja, statt 500m Schwimmen wie sonst, nun mal eben 1500m, das 3fache… Sorry, liebe Katja!

1,5 – 40 – 10 Km
Die Staffelplätze waren gaaanz am Ende der Wechselzone untergebracht. Langer Barfußweg vom Wasser zum Wechsel aber ein super kurzer für uns Radfahrer ;-)) und den Läufern unterstelle ich mal, war es eh wurscht….
Unsere olymipschen TRI Schnecken, Einzel oder Staffel, waren jetzt alles da. Marianne war eine Fremdstarterschnecke für die Sparkasse und schwamm auch in einer Staffel. Roland, Torben, Carmen und Britta mußten als erstes in das Wasser und auf den 2x 750m Rundkurs gehen. Marianne , Katja und Nils anschließend für die Staffeln. Alle kamen mit schnellen Zeiten aus dem Wasser. Richtig klasse!! Katja schnell den Transponder vom Fußgelenk „ reißen“ das Rad schnappen und Norbert hinterher… ;-)) Auf Höhe von Gut Knoop mußte man alles am Rad fest haben. Schrauben, Trinkflaschen, Brille, Helm ( damit er einem nicht in die Augen rutscht ) und hoffen, daß die Schuhe sich nicht aus den Klickpedalen lösen…. Eine Holperstrecke, die 4x gefahren werden mußte. Kopfsteinpflaster kann nicht schlimmer sein…
Die Brücke zum letzten Mal erklommen und runter zur Förde rasen wo Karen schon wartete. Katja klemmte ihr schnell den Transponder um das Bein und schon war Karen weg.
Wir gingen zusammen zur Laufstrecke. Britta war schon mit dabei, denn sie war als Speedy- POWER Schnecke Gesamt 3. in 2:32:26 Std. und 1. in der AK 40 geworden. Mit Kerstin 1 und Achim sowie Henning feuerten wir alle Schnecken ordentlich an.
Im Zielbereich trafen wir dann noch Carmen, Torben und Roland …. und eine Ex-Schnecke!! Was für eine Überraschung!! Jürgen war extra aus Berlin angereist um den Förde Triathlon mitzumachen und der Schlumpf hatte nichts gesagt. Der Wind war mittlerweile ein kleiner Sturm geworden und Ulli mußte noch über die Jedermann Distanz ( 0,5-20-5 km ) in das Wasser. Während die Landesliga kurz vorher die Wellen förmlich durchschlagen hatten, so sah es nun wie ein vergnügliches Bällebad aus… die bunten Badekappen hüpften durch die Wellen auf und ab…
Die Radstrecke war bei diesem Wind kein Zuckerschlecken, brauchte aber zum Glück nur einmal gefahren werden. Beim Laufen am Wasser war der Weg zum Wendepunkt ein glattes „pfui“ und zurück aber ein grandioses „ huuui…“ denn der Wind schob einen ordentlich vorwärts. So kam Ulli in 1:18:47 Std als AK 3. in das Ziel geflogen….
Torben: Gesamt 30. AK30/ 7. 2:25:09 Std
Roland: Gesamt 84. AK50/ 9. 2:39:27 Std.
Carmen: AK55/ 1. 3:05:46 Std.
Jürgen: AK50/ 23 2:58:07 Std
Staffel:
Katja,Kerstin,Karen Gesamt 3. Platz 2:53:07 Std
Nils,Norbert,Tim-Ole Gesamt 18. 2:34:49 Std

Naja, ganz neu sind die Nachrichten ja nicht mehr ;-)) aber sie sind ein Überblick vom Anfang der Saison bis jetzt und was so alles passiert ist…

Kropp-Brunsbüttel-Geestacht-Lübeck-Eutin-Bargteheide-Heiligenhafen-Eckernförde


11.05.2014 Kropp
Der erste TRI der Saison fiel im wahrsten Sinne Wortes ins Wasser. Ein sehr kalter, regnerischer Morgen bescherte den Triathleten äußert schlechte Bedingungen. Und so starteten viele Athleten vor Ort erst gar nicht. 
Aber Finn ließ sich nicht schrecken und finishte in der Schüler AK 8-9 erfolgreich als 4. in 29:56 min.
Herzlichen Glückwunsch, Finn.


25.05.2014 Brunsbüttel Wa(h)l-TRI
Nächster Versuch ;-)) Ein wunderschöner Frühsommertag mit herrlich warmen Temperaturen und wolkenlosem Himmel und so gut wie kein Wind am Deich. Fast verpassten wir, Britta, Norbert und ich unseren Start, weil wir als Sonnenanbeter den großen Schiffen hinterher schauten. 750m mußten im Freibad absolviert werden. Alle vier Bahnen waren mit jeweils 8 Athleten belegt und es wurde ganz schön eng dort. Britta ging als 1. von uns Schnecken aus dem Wasser. Etwas später bekam ich am Wendepunkt ( Rückweg ) von oben einen Stups auf die Badekappe. Verärgert schaute ich hoch und ein Zuschauer sagte mir, ich wäre 50m zu viel geschwommen. Ein Blick zurück zum Rundenzähler, der wild mit den Armen fuchtelte, bestätigte es. So ein Mist ! Das fing ja gut an…!
Die 20 km Radrunde war „schnell“ beendet und die letzte Disziplin mußte in brütender Hitze im Windschatten des Deiches gelaufen werden. Britta lieferte auf den 5 km von allen Frauen die schnellste Laufzeit von 19.55 min ab. Mit einer Zeit von 1:10:06 Std als gesamt 5. Und AK 40/ 1. war sie mal wieder unsere Speedy-Schnecke.
Das Langstreckentraining ist für Sprintstrecken nicht besonders geeignet und so lief ich den Deich hoch zum Ziel in 1:21:08 Std . ( Ges. 21., AK50 / 1. )
Norbert hatte auf der Radstrecke Pech… Kurz vor Ende hatte er einen Platten. Mit der Gaspatrone schnell gefüllt, hielt die Luft im Reifen wenigstens bis zur Wechselzone. Norbert finishte mit Handicap in 1:24:44 Std. AK55/ 4.


8.06.2014 Geestacht Hachede TRI 0,75-20-5 km
Britta war dort unsere einzige Triathlon- Schnecke am Start. Mit einer Finisherzeit von 1:15:21 Std wurde sie von 85 Frauen gesamt 1. !!
Klasse, Britta und herzlichen Glückwunsch


15.06.2014 Lübeck 7 Türme TRI
Über die Olympische Distanz 1,5-40-10km ging Torben in Lübeck an den Start. Von 120 Teilnehmern wurde er in 2:25:12 Std gesamt 36. und belegte in der AK 30 den 7. Rang in einem stark besetzten Feld. 


22.06. 2014 Eutin Rosenstadt-TRI
In Eutin waren stürmische Zeiten angebrochen ;-)) Wellenberge mit weißen Schaumkronen verhießen nichts Gutes. 1,5 km in 2 Runden aufgeteilt mußten geschwommen werden. Dem Einen oder Anderen wurde vom Geschaukel tatsächlich richtig schlecht.
Aber Rad war der Hammer!! Die laaaanggezogene „Rampe“ hoch auf der gesperrten B76 lief super, toll, flott, genial…. Runter dagegen war die reinste Kraftmeierei. Als ob man gegen eine Wand fährt. Unglaublich! Nach der letzten Runde war man froh die Wechselzone erreicht zu haben. Dieses galt zumindest für Britta und Norbert. Ich hatte einen fiesen Platten und der Wettkampf war für mich beendet. Britta wurde trotz dieser starken Konkurrenz bei der Landesmeisterschaft über die Olympische Distanz ( 1,5-40-10 km ) in 2:40:57 Std 15. Gesamt und in der AK 40/ 2. Norbert: 2:57:41 Std AK55/ 6.


6.07.2014 Bargteheide Schüler-TRI
Bei den Schülern C über 50m – 2,5km – 400m wurde Finn in einem gut besetzten Rennen mit dem 4. Platz belohnt. Supi, Finn!!


6.07.2014 Heiligenhafen Fisherman-TRI
Jedermann 0,5-20-5km
Roland, Carmen und Ulli waren gemeldet. Ulli mußte verletzungsbedingt leider auf einen Start verzichten. Carmen belegte bei den Sen4 den 1. Platz in 1:23:52 Std und den gesamt 16. Rang. Roland lieferte sich mit 185 anderen Athleten einen spannenden Wettkampf und kam mit 1:14:57 Std als gesamt 39. und 11. der Sen3 auf dieser anspruchsvollen Strecke in das Ziel. 
Sprint-Triathlon 0,75-20-5km
Britta war als schnellste Schnecke unterwegs. Als gesamt 3. Frau in ließ sie der Konkurrenz keine Chance und finishte in 1:11:32 Std und wurde in der AK40/ 2.


27.07.2014 Eckernförde
Ein Triathlontag aus Sicht eines Zuschauers ;-))
Norbert und ich sind bereits am Abend zuvor „ angereist“, haben die Aufbauarbeiten begutachtet und bei Sonnenuntergang das Wasser getestet…. Alles topp! Wenn das Wetter hält. Dunkle Gewitterwolken zogen Gott sei Dank an Eckernförde vorbei.
Am frühen Morgen schon großes Tamtam. Die Kids starteten vor den Erwachsenen wurden aber genauso mit großer Musik, die weit über das Wasser wummerte und dem „Final Countdown“ zum Wasserstart begleitet. Die Stimmung war super…. Finn, Schüler C, kam als schnellster Schwimmer aus der Ostsee. In dem Moment öffnete der Himmel seine Schleusen für einen kurzen aber heftigen Regenschauer. ( Den einzigen an diesem Tag ) Die Kinder meisterten diese Schwierigkeit beim Radfahren mit Bravur und so gab es auch keine Stürze. In einem packenden Wettkampf über 100m-2,5km-400m finishte Finn in einer Zeit von 16:01 min als gesamt 4.
In der Zwischenzeit trudelten auch noch andere Schnecken ein… mit Birgit dümpelten wir im angenehmen warmen Wasser vor uns hin und warteten auf die Starts von Roland und Britta. Eigentlich bräuchten wir gar nicht das Wasser zu verlassen, denn man hatte alles im Blick. Den Schwimmstart, die Lauf- sowie die Radstrecke konnten wir vom Strand perfekt überblicken… ;-))
Auch Roland genoss das erfrischende Bad in der Ostsee so sehr, dass er fast seinen eigenen Start verpasst hätte. Beim Radfahren holte Roland aber wie gewohnt schon mächtig auf und „sammelte“ beim Laufen noch fleißig andere Athleten ein. Im Ziel wurde er über 0,5-18-5km gesamt 31. AK50/ 2. in 1:07:51 Std.
Bei den Damen mit Startpass über die gleich Distanz kam Britta ungewohnt spät aus dem Wasser. Ob das an den heißen Temperaturen lag? Die Sonne verwöhnte uns Zuschauer, für die Athleten war es fürchterlich anstrengend. Aber Britta wäre nicht Britta wenn sie nicht schon auf dem Rad alles geben würde und so der Konkurrenz gefährlich nahe kam. Beim Laufen gab es für die anderen Triathletinnen dann kein Entrinnen mehr… Britta preschte an ihnen vorbei , verpasste zwischendurch den Wendepunkt und lief auch noch mindestens 100m zu weit und sicherte sich trotzdem noch den gesamt 3. Platz und den AK40/ 1. Rang in einer Zeit von 1:04:40 Std.
Eine sehr schöne Veranstaltung und ungemein Zuschauerfreundlich …. ;-))

Datev Challenge Roth 3,8 – 180 – 42 km


Vor einem Jahr in Heiligenhafen beim Fischerman TRI kamen Norbert und ich kurz vor dem Start mit Olli vom LTV Kiel-Ost locker ins Gespräch über Langdistanzrennen. 2 Wochen später ein Anruf aus Roth: „ Hi, Freunde…. Halte gerade eure Startplätze in den Händen….“ In dem Moment sind uns sämtliche Gesichtszüge entglitten. Gott sei Dank war keine versteckte Kamera in der Nähe die uns filmte.

Die magischen Startplätze im legendären Roth

Und das Abenteuer begann….
Wie und was und in welchem Umfang mußte/sollte trainiert werden?! Frank, unser Schwimmmeister aus der Preetzer Schwimmhalle, schlüpfte in die Rolle des Mentors und legte mit uns zusammen einen Rahmenplan fest, in dem wir uns weit möglichst bewegen sollten. Schwerpunkt : Rad, Rad und nochmals Raaaad…..
„ Wer gut vom Rad kommt, kann auch gut Laufen!“ war Franks Credo. „ Und haltet euch aus den Anfangsrennen der Anderen heraus!!! Sonst seid ihr platt bevor die 2. Radrunde anfängt!!“
Dem milden Winter sei Dank…So konnten wir ordentlich mit den Treckrädern unterwegs sein. Tut mir echt leid, Ulli. Aber ich bin so stur an dir vorbeigeradelt… Wind von vorne, total gebiestet, weil es einfach nur sch… an diesem Tag lief. Leider nicht nur an diesem.. :-)) Ansonsten dümpelten wir im normalen TRI Rhythmus vor uns hin. Noch ein dreiviertel Jahr. Es ist ja noch Zeit! Weihnachten, Neujahr, Januar, Februar…. Noch ein gaaanzes halbes Jahr… passt schon!
Und plötzlich waren es nur noch 100 Tage…!!!!!
Der Countdown begann…
Laufen und Schwimmen war einigermaßen solide und das Aufraffen für diese Trainingseinheiten fiel nicht allzu schwer. Aber Raaad…. Öde, langweilig, eintönig, Popo aua, vom Nacken oder Schultern ganz zu schweigen, irgendwann hatte man alles abgefahren, immer Wind von vorne, unterirdische Geschwindigkeit bei der uns Angst und Bange wurde. 
Norbert der Plattenkönig, den ich am Schluß noch fast überflügelt hätte… Obwohl, Schleswig Holstein`s „Nebenneben“ Strecken sind wirklich reizvoll, wenn das Wetter mitspielt.
Und dann war es soweit. Schwimmen und Radfahren konnten wir nun in etwa realistisch einschätzen, nur Laufen blieb die große Unbekannte. Wie fühlt sich ein Marathon an, wenn man schon insgesamt 8-9 Stunden Wettkampf in den Beinen hat?! Ausblenden, abwarten und dann das Beste daraus machen. „Was bis jetzt nicht trainiert ist, …“ naja, ihr kennt den Spruch. All unsere Sorgen, Nöte und Ängste haben wir bei diversen Trainingseinheiten bei euch ungefragt abgeladen. Vielen, vielen Dank für eure Geduld und euer Ohr.

Nürnberg:
An den fünf Tagen vor dem Start haben wir in der täglichen Hitze zwei morgendliche 10 km Läufe in einem wunderschönen Waldgebiet gleich hinter unserem Hotel gemacht, Sightseeing in Nürnberg, zweimal mit dem Neo abends in den warmen Rothsee gesprungen und dabei fast gar gekocht worden. Panik bei Norbert….was, wenn sie Neoverbot am Starttag erteilen?!!!!!? Und natürlich mit dem Auto ;-)) die Radstrecke abgefahren…. Oh Gott, oh Gott ! Hilfe, das sollten wir 2x fahren! Mit dem Rennrad eine Stunde „Probe“ gefahren und vollkommen ernüchtert in das Auto gestiegen und uns die Wechselzonen angeschaut. 
Mit den Startunterlagen in den Händen kam die Aufregung zurück. Am Samstagnachmittag die Räder eingescheckt und den einen oder anderen mitleidigen Blick ertragen, mit dem unsere Räder gemustert wurden. Sie sahen schon recht exotisch zwischen den ganzen getunten Carbonkarossen aus. In der sengenden Hitze haben wir die Gespräche mit den anderen Athleten, sogar mit den Profis, nur genossen und uns den fränkischen Gepflogenheiten des Biertrinkens angepasst während wir im Schatten am Kanal saßen und den Schiffsverkehr beobachteten.
Ein reichhaltiges Abendbrot ( Spanferkel vom Grill ) und ein weiteres leckeres Bier bescherte uns die nötige kurze Nachtruhe vor dem Start. 4 Uhr Abfahrt aus Nürnberg und kurz nach 5 Uhr standen wir erneut in der Wechselzone. Räder aufpumpen, bloß nicht zu doll wegen der Hitze. Verpflegung am Rad deponieren. Ruhige Gespräche, leises Gelächter… Wie sich heraus stellte, hatte abends zuvor die ein oder andere Starterin ebenfalls dem Gerstensaft zugesprochen während ihre Männer lieber vor gesalzener Apfelschorle und Müsli gesessen hatten ;-)) Glückwünsche für den beginnenden Tag wurden ausgetauscht und Hände gedrückt… Im Hintergrund spielte instrumentale wunderschöne Musik, nicht aufdringlich aber emotional gewaltig. In der Morgenröte und dem aufsteigenden Nebel konnten wir Athleten tausende von Zuschauern auf der Brücke und am Kanal ausmachen. Es war zum Heulen ergreifend schön….
Nach den Nationalhymnen kam dann das „warm up“ für die Zuschauer. Die Musik peitschte die Stimmung für den nun folgenden Start der Profis hoch. Im dritten Startblock waren dann alle Frauen gemeinsam dran…. Kerstin: Endlich ging es los. Neo saß perfekt und die Brille tat mir den Gefallen und beschlug mal nicht. Der Startschuß ertönte um 6:45 Uhr und 500 Frauen gingen auf die 3,8 km lange Schwimmstrecke. Lass sie bloß alle lostoben. Den eigenen Rhythmus finden und immer weiter.
Mit dem Neo unterm Arm konnte Norbert in Ruhe den Start der Profis und auch noch meinen mit ansehen, auch wenn er mich nicht erkennen konnte. Wir sahen alle wie Zwillinge aus…
7:10 Uhr Block 6…. Start für meinen Schatz.
Norbert:
So, gleich ist es soweit. Badekappe und Brille auf. Ich war noch erstaunlich ruhig und saugte die tolle Atmosphäre auf. Der Startschuß fiel und das Feld verteilte sich schnell. Es dauerte nicht sehr lange und die nachfolgenden Startgruppen überholten mich. Egal, nur nicht den eigenen Rhythmus verlieren. Nach 1:32 Std reichte eine nette Helferin mir die Hand und zog mich die Schräge zum Ufer hoch. Sehr entspannt ging ich an den klatschenden Zuschauern vorbei zum Wechselzelt, wo mir eine weitere freundliche Helferin beim Umziehen half. Mit der Mettwurststulle in der Hand machte ich mich auf dem Weg zu meinem Rad. 
Es lief gut, schneller wie erwartet. Bei jedem Verpflegungsstand nahm ich neue Getränke und Wasser mit. Die Sonne stach gnadenlos vom Himmel und auf einigen öden Abschnitten brannte der Wind von vorne zusätzlich alle Flüssigkeiten aus einem heraus.
Kerstin:
Die Verpflegungsstationen waren immer kurz oben vor der Bergkuppe ( fränk. Huggel, flockige 8-12 % Steigung )… Wer baut da Verpflegungstationen auf! Man kämpft eh schon im kleinsten Gang und soll dann eine Hand vom Lenker nehmen? Nur umkippen ist schöner!! ;-)) Hihi, so schlimm war`s dann doch nicht. Die Zuschauer waren einfach unglaublich und brachten selbst uns Flachlandtiroler überall super hoch. Wir wurden zu echten Bergziegen.

Norbert: Der Kalvarienberg mit seinem schier endlosen Anstieg verlangte schon ein ganzes Stück Kraft von mir. Nach weiteren Steigungen und rasanten Abfahrten kam er dann endlich in Sicht, der Solarer Berg, oder besser gesagt, die zig tausend Zuschauer, welche die gesamte Breite der Straße auf mehreren hundert Metern säumten. Also einfach die Mitte ansteuern und unter den tosenden Anfeuerungsrufen hoffen, daß im letzten Moment eine schmale Gasse geöffnet wird! Gänsehaut pur !! Waaaahnsinn!!!

Auf der 2. Radrunde nahmen wir dann etwas Tempo raus. Kippten uns literweise Wasser aus den Trinkflaschen in den Helm und über den Körper. Die sengende Sonne forderte ihre Opfer… teure Carbonräder lagen am Straßenrand und ihre meist männlichen Fahrer erschöpft im spärlichen Schatten daneben. Trinkfehler oder zu schnell unterwegs…? Die Sanis hatten alle Hände voll zu tun. Wer aber für Hawaii trainieren wollte war hier richtig! 
Als wir ungefähr nach 7 Stunden in der 2.Wechselzone ankamen fühlten wir uns noch erstaunlich fit. Kein Popo aua, Nacken und Schultern topp. Und die Beine waren super. Wer hätte das gedacht! Echt geil! Danke Frank…..

Kerstin:
Einziger Wermutstropfen … im Gegensatz zu Norbert konnte ich auf dem Rad keinen einzigen Bissen runter bekommen. Oh,oh….
Norbert:
Im 2. Wechselzelt unterstützte mich wieder eine nette Helferin. Rieb mir Hals und Schultern mit Sonnencreme ein und zog mir das Laufshirt über den verschwitzen Körper…..
Kerstin:
Kein Wunder das Norbert so lange Wechselzeiten hatte…. ;-))
Norbert:
…. Und ab auf die Laufstrecke, wieder unter den Anfeuerungsrufen der vielen, vielen Zuschauer. Ich glaubte langsam zu laufen, aber ein Blick auf meine geliebte Garmin-Uhr sagte das Gegenteil. 5:30 min und noch 41 km vor mir. Hallo Norbert, du solltest langsam mal von „hipe“ runterkommen…Am Kanal lief ich dann auch ruhiger.
Kerstin:
5:30, aber in Stunden, war mein Ziel für den Marathon. Vielleicht weniger… jetzt sah es nach 7 km fast nach einem Abbruch aus. Ich kämpfte mich noch bis km 10. Die Beine waren absolut okay und fühlten sich einfach gut an, aber unter der schwül heißen Sonne, mit weit über 30 Grad am schattenlosen Kanal, war der „Tank“ einfach komplett leer. Erste Aussetzer mit dem Kreislauf… Am Verpflegungsstand füllte ein junger Mann Erdinger in Pappbecher. Ich stürzte mich über den Tisch und entriss ihm die Flasche. Seine Bemerkung, er hätte Bier auch in Bechern, überhörte ich einfach. Endlich mal keine Cola, äääh, kein Wasser mit Zitrone und Salz. Was Vernünftiges…. Ich bekam immer noch keinen Bissen „Festes“ runter.
Mittlerweile hatte Norbert mich eingeholt und ging ein paar hundert Meter mit und spendete Trost… Dann schickte ich ihn aber wieder auf die Piste und weiter.
Norbert:
Nach 11 km holte ich Kerstin ein. Sie ging und sah schlecht aus. Außerdem war sie total sauer, weil sie nichts Essen konnte. Außer ihrem Nutellabrot am Morgen hatte sie irgendwie nichts runter bekommen. Ich versuchte sie zu trösten und ihr Mut zu machen. Dann lief ich wieder los und hoffte das Beste für meine Süße.
Im Gegensatz zu ihr konnte ich die ganze Angebotspalette an den Ständen für mich in Anspruch nehmen. Das Anlaufen danach wurde zwar schwerer aber der Kopf steuerte die Beine weiter vorwärts. 
Kerstin: Also, lange Rede kurzer Sinn. Bei km 15 war die Zeit entsetzlich aber noch so, dass ich damit auch das Ziel in einer einigermaßen akzeptablen Zeit erreichen konnte. Weiter Bier trinken und Salzwasser mit Zitrone… Sauer macht bekanntlich lustig. Und so gab ich mir selbst einen Tritt in den Hintern. Der Kopf funktionierte wieder prächtig…Die Beine sowieso, nur der Flüssigtank gab nicht allzu viel Energie her.
Irgendwo auf dem Rückweg vom 2. Wendepunkt, im strömenden Gewitterregen, es röhrte „ Highway to hell“ aus den Boxen, kam Norbert mir entgegen gelaufen. Er sah noch richtig fit aus und war schnell unterwegs. Klasse!! Aber für ein Küssi und eine Umarmung war noch Zeit…
Norbert:
Es hörte auf zu regnen. Die letzten 7 km lief ich komplett durch. Keine Ahnung wo diese Energieleistung herkam. Nach der „Ehrenrunde“ um den Rother Marktplatz hörte ich schon die Musik von der Zielarena. Ich hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Überall klatschende Zuschauer. Die letzten paar hundert Meter über den roten Teppich waren ein unbeschreibliches Hochgefühl!! Hinein in die Arena, mein Name wurde aufgerufen und unter dem Jubel von tausenden Zuschauern, denen ich zu klatschte und ihnen immer wieder die Arme hoch entgegenstreckte, lief ich diese letzten mega-emotionalen Meter in das Ziel, wo ich anschließend der gratulierenden Seniorchefin der Challenge Roth in die Arme fiel und die Medaille erhielt. Ich hatte es tatsächlich geschafft und das auch noch in einer nie erwarteten Zeit!
Kerstin:
Das brauche ich jetzt nicht zu wiederholen!!! ;-))
Das Gleiche, bis auf die Laufzeit, galt auch für mich. Gefinisht…. Geschafft!!! Und das bei diesem eher mauen Training und am Ende doch noch mit so viel Spaß dabei. Der blanke Wahnsinn…!! Was für eine Stimmung!! Wo waren die 14 Stunden Wettkampf bloß geblieben?
Mindestens 20 cm größer, mit der „ Ich habe mitgemacht Medaille“ um den Hals erst einmal Norbert gesucht. Wieder einmal im Zelt…. ;-)) hielt er dieses mal die richtige Frau minutenlang in den Armen und wir freuten uns einfach riesig.

Besonders haben wir uns darüber gefreut, dass neben unserer Familie und Freunden auch viele, viele POWER-Schnecken sowie die TRI Gruppe vom LTV Kiel Ost unseren laaangen Weg ins Ziel im Internet so emotional mit verfolgt haben!
Ihr wart in Gedanken bei uns und das hat uns mit Sicherheit mit in das Ziel getragen…

Vielen vielen Dank an euch alle…..

Norbert:
Swim 1:32:42, W1 11:56 min, Bike 7:04:00, W2 7:30 min, Run 4:50:31 13:46:38
Kerstin:
Swim 1:24:36, W1 7:18 min, Bike 7:10:51, W2 6:13 min, Run 6:00:35
14:49:31

Das „Roland – Déjà-vu“ oder der Vierlanden Triathlon
Morgens um 5 Uhr früh schrillte der Wecker unbarmherzig zum Aufstehen. Kaffeekochen und Hundi standen ganz oben auf der „ to do Liste“. Kurz nach 6Uhr waren Norbert und ich dann auf dem Weg nach HH-Bergedorf zur Mitteldistanz 2-84-20 km. Das Wetter sah recht vielversprechend aus. Hoffentlich kein Regen und kein starker Wind, damit ich auf der Radstrecke nicht rückwärts den Deich entlang fahre. 
Pünktlich zur Startnummernvergabe waren wir auf dem Parkplatz angekommen. Noch eine Stunde zum Start. Jetzt kam sie wieder…..die Nervosität krabbelte in mir hoch wie viele kleine Ameisen. Ein Trainingswettkampf, eine Trainingskontrolle… also bleibe ganz ruuuuhig, alles gut. In der schon gut besuchten Wechselzone einen prima Platz für das Rad ergattert und alle Sachen dort erst einmal aus der Tasche gekippt. Was ziehe ich auf dem Rad nach dem Schwimmen an? Weste, Tuch sollten hoffentlich genügen. Es war doch etwas frisch. 8:45 Uhr, Wettkampfbesprechung. Der Neo saß tatsächlich mal auf Anhieb super. Den Reißverschluß zuquetschen und einmal kurz in das Wasser. Es ist sooo schön wenn es kalt in den Neopren rein läuft. Alle wieder zurück an den Strand und den Startschuß entgegen fiebern der pünktlich um 9.00 Uhr fiel. 250 Männer und Frauen stürzten sich in die 17 Grad kalten Fluten. Lass sie bloß alle los toben… kein Geschlage bei der ersten Boje nach 200m. Bitte nicht. Norbert und ich wurden erhört. Nach 500m ein kurzer Landgang und zurück in den See für die nächsten 1500m. Noch nie hatte ich so viel Platz und Ruhe beim Schwimmen. Nein, nein, keine falsche Gedanken….. ich war nicht Letzte. 
Mit gutem Gefühl raus aus dem Wasser und in der Wechselzone das Rad geschnappt. Gut das ich die Weste und das Tuch übergezogen hatte. Und ab ging die Post. Schnell, zu schnell liefen die ersten 20 km. Es ist kein Verfolgungsrennen, hämmerte ich mir immer wieder ein. Tempo raus. Du mußt noch 60 km fahren und sollst noch 20 km Laufen. Insgesamt mußten 4 Runden a` 20km gefahren werden. Der Wind briste auf. Mist! Auf der 3. Runde dann mein persönlicher Alptraum…….Die Olympischen und Jedermänner waren mittlerweile mit auf der Radstrecke und von hinten kam es, ein weinrotes Herrenrad. Die Getränkeflasche in den Gepäckträger geklemmt, mit Ständer und Licht und Klingel… Das Rolandangsttrauma in anderer Person zog uneinholbar an mir vorbei…..
Aber es gab noch ein ganz anderes Frauenproblem. Wie pullert man auf dem Deich hinterm Busch?! wenn es dort keine gibt und jetzt 1200 Radfahrer an einem vorbeifahren. Entweder waren wegen der Schafe weite Strecken eingezäunt oder alles gemäht und frei. Bis auf ein gaaanz kleines Stück, wo das Gras noch Oberschenkelhöhe hatte. Lord Helmchen in der Wiese…. 
Rad ist und bleibt meine schwächste Disziplin. Schade, aber es war trotzdem okay. Super vom Rad runter, ohne Schulter oder Beine wehwehchen. Ab auf die Laufstrecke. Auch hier waren 4 Runden a`5km zu absolvieren. Die 20 km liefen prima, abiegen und in das Ziel laufen. Ärgerlich war und ist, dass die vielen Meter/Zeit die die Damen auf den Rad rausfahren, mit einer guten Laufleistung, schon gar nicht auf solcher Distanz, auszugleichen sind. Der Pechvogel war aber Norbert…. Ein Platten auf der letzten Radrunde hat viel Zeit gekostet. Seinen ganzen Frust hat er danach in einer sehr guten Laufleistung umgesetzt. Fazit: Das Training zeigt Erfolge  

Jetzt nur noch einmal das Doppelte… 

Kerstin

Spontaner kann man sich kaum für einen solch schweren Olympischen Triathlon in der Vorsaison entscheiden, als es mir ergangen ist während unseres Trainings-Urlaubs auf Fuerteventura. Hintergrund hierfür ist dabei das Verhältnis von guten Rahmenbedingungen und persönlichem Ehrgeiz gewesen, um auch einmal einen internationalen TRI zu absolvieren. 
Die Veranstaltung war Online längst geschlossen, eine Anmeldung war jedoch in unserem Sporthotel Playitas (größte TRI-Sporthotel Europas) noch bis zum 20.03. möglich, also bis zwei Tage vorm Start. Zwei Tage grübeln, und Einschätzung der Trainingsleistungen im Hotel beim Schwimmen (2x täglich) und beim Radfahren (täglich 3-4 Stunden) waren dann Auslöser für die sehr mutige Entscheidung in diesem teilweise Elitestarterfeld teilzunehmen. Birgit stellte noch die entscheidende Frage, ob ich damit leben kann auch Letzter zu werden, ich konnte. 
Man erfuhr schnell unter den Triathleten, dass es eine sehr sehr schwere Laufstrecke sei. Nun, da hatte ich keine Ängste, da ich schon durchhalten werde. Vorher probierte ich die Strecke per Rad zu erkunden, musste jedoch teilweise absteigen! Die Serpentinen zum Leuchtturm hoch waren für mich zu steil bei 7 Windstärken von vorne!!
Wer die Medaille will muss also leiden können, wurde immer klarer. Eigentlich reicht mir schon der Gedanke 1,5 km im Atlantik mit dem Wind und den Strömungen zu schwimmen, in einem Neo, den ich erst am Abend vorher bekomme (wird schon passen, wurde mir gesagt). Am Abend vorher gab es ein Briefing auf Spanisch mit einem Bruchteil Englisch und einigen Restfragen, insbesondere nach der missverständlichen maximal erlaubten Zeit pro Disziplin. 50 Minuten für das Schwimmen konnte ich nicht klar einschätzen, da ich nur im Freibad trainiert hatte (vorher übrigens seit September nicht mehr). 
Dann endlich kam der 22.03.14, wo es um 7:00 zum Einchecken der Räder Schlange stehen hieß, bevor ich noch schnell ins Hotelzimmer lief, um meinen Neo anzuziehen. Mit Neo aus dem Zimmer dann durchs Hotel zum schwarzen Atlantikstrand. Dort wurden Frauen und Staffelteilnehmer (Start 8:05 Uhr) von den männlichen Einzelstartern getrennt (Start ca. 8:15 Uhr). Absperrgitter und eine elektronische Chipkontrolle und Badekappenkontrolle verhinderte den Zutritt Unbefugter. Einschwimmen machte für mich keine Sinn, also hinter dem Feld aufstellen und los geht’s:
Der Atlantik hatte ca. 17-18°C und war relativ friedlich an dem Morgen. Zwei Schleifen (Dreiecke) schwimmen und dann an Land, hat recht gut geklappt, zumal es im hinteren Feld nicht dränglich war… Da auch Profis teilgenommen hatten, machte ich mir nur Gedanken, ob ich wohl überschwommen werde.
Ohne Krämpfe aus dem Wasser, und dann durch den steinigen Strand auf die Holzbohlen und dann durch die Süßwasserduschen und auf dem ca. 700m langen „roten Teppich“ durch die Anlage bergan zur Wechselzone. Nun wurde es speziell, den Neo nicht beschädigen, ein Shirt überziehen und mein Kofferband(!) mit der Startnummer x-mal um den Körper wickeln, da ich kein Startnummernband verfügbar hatte. 10 Minuten nach dem Schwimmen dann auf die 40km Radstrecke mit den anspruchsvollen Hügelpassagen und meist Gegen- oder Seitenwind (mind. 5-6 Bft). So fährt man auch mal längere Abschnitte mit 10-20km/h und muss geduldig sein, wohl wissend dass es auch noch Rückenwind (Talwind) geben wird. Die ersten 20km bis Tuineje waren daher sehr anstrengend und wurden danach mit schnellen Abschnitten Richtung Gran Tarajal belohnt. Eine kurze Unterbrechung nach dem Verlust meiner Radpumpe konnte da auch nicht mehr stören, denn die Freude am Sport und der unvergessliche Spaß in dieser Vulkanlandschaft in so einer hochbesetzten Veranstaltung teilzunehmen, war jetzt einzig wichtig und Erlebnis. Wohl wissend auch mal Radfahrer überholt zu haben und nicht Letzter zu werden, kam ich nach 1h 25’ wieder in der Wechselzone an. Nun also noch der schwere 13km Lauf. Ganz ohne Koppeltraining und bei jetzt steigenden Temperaturen Richtung 20°C ging es mit stärker werdendem Gegenwind zunächst langsam stetig steigend Richtung Leuchtturm. Unterstützt von Birgits Fahrradbegleitung und ohne falsche Ansprüche als Flachlandläufer, lies ich es vorsichtig angehen. Stark schwitzend und mit sehr wechselnder Geschwindigkeit erreichte ich den letzten Kilometer vor der Wende am Leuchtturm, nur jetzt ging es steil bergauf, so dass auch schnelles Gehen helfen musste. Am Leuchtturm war regelrecht Sturm und daher kein Grund hier die Aussicht zu genießen. Noch 6,5km abwärts im nun hohen Tempo und dann voller Emotionen in den Zielkanal. Nach 3h10’ war ich zwar 1h5’ nach dem Sieger im Ziel, hatte aber viel Spaß und immer noch alle Möglichkeiten, wie z.B. frisch gekochte Speisen zu essen (Nudelpfanne, Paella, Garnelen, Obst, Trockenfrüchte uvm.) und eine ausführliche Massage zu genießen.
Der Tag war eindeutig ein Highlight im Trainingscamp Playitas und kann Leistungssportlern und Normalambitionierten gleichermaßen uneingeschränkt empfohlen werden.

Roland F.

Link zum Veranstalter: http://www.lighthousetriathlon.com/

Kategorien: Triathlon

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