Dieses Jahr fuhren Norbert und ich auf den Darß, um dort am 28. April den Marathon und den „Halben“ zu laufen. Wir nutzten es gleich als Kurzurlaub und wir hielten schon am Dienstagmittag auf dem Parkplatz 3 Eichen, um an den Strand zu gehen. Herrliches warmes Sonnenwetter und schneeweißer Strand ließen uns vergessen, dass es erst April war und nicht schon Hochsommer. Aber als ich zusammen mit dem Hund in die Ostsee reinlief, wurde man sofort auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Trotzdem wunderbar!! Während der Ostwind im Bodden für ordentlichen Seegang sorgte, war es hier im Schutz des Darßer`s „Urwaldes“ fast windstill und die See glatt und tief blau.

Abends fuhren wir zum Campingplatz bei Born und standen da vor verschlossenen Türen. Der Platz wird saniert. Egal, dann bleiben wir einfach vor der Pforte stehen. Das ist schließlich kein „wildes Campen“ und siehe da… Nachts kam da tatsächlich die Naturschutzbehörde/Ordnungsamt vorbei und schaute nach dem Rechten. Einen anderen Bus, der direkt am Bodden stand schickten sie noch weg.

Mittwoch: Morgens einen Abstecher über den kleinen Hafen in Born gemacht und anschließend über Wieck Richtung Prerow zum anderen Campingplatz gefahren. Wir bekamen einen netten Platz zugewiesen und bauten schnell die Fahrräder ab, denn wir wollten noch einen Teil der Marathonlaufstrecke bis zur Steilküste hinter Ahrenshoop abfahren. Hundilein bekam noch einen „Gang“ im Wald und los ging es. Wieder im Naturschutzgebiet durch den herrlichen Wald mit seinem zarten jungen Grün hindurch, auf den Deich rauf und bei Kilometer 21 der Stopp zum Fotoshooting

Der Künstlerort Ahrenshoop war gut besucht und so wichen wir auf die Straße aus, um schneller voranzukommen. Fantastisch war der Blick von der Steilküste runter und über das Meer. Aber nun reichte es. Es standen schon genug Kilometer auf dem Tacho und so hielten wir nur noch kurz an für ein kleines Eis und einen Apfelstrudel, denn so viel Zeit mußte sein. Gestärkt ging es nun auf direktem Weg zurück, holten anschließend den Hund aus dem Womo und wir gingen an den Strand. Natürlich wieder rein ins Wasser… heute fühlte es sich schon gar nicht mehr so kalt an.

Nachts fielen ein paar Regentropfen aber (Donnerstag) morgens war der Himmel wieder strahlend blau. Heute wollten wir zum Leuchtturm wandern. Ein sehr schöner Rundweg, den man aber auch  mit dem Fahrrad verkürzen kann. Wir genossen die Natur und natürlich wieder den Strand.

Richtung Leuchturm wurde es nun voller, denn viele fahren mit dem Rad oder mit der kleinen „Darß-Bahn“ bis dorthin und kommen runter zum Strand und bewegen sich aber gefühlt keinen Schritt weiter nach rechts oder links, sodass der Aufgang vom Strand zum Leuchtturm vollkommen dicht war. Wir folgten den Rundweg weiter und waren gleich darauf wieder allein unterwegs.

Anschließend mit dem Fahrrad eine kleine Runde durch den Ort Prerow „gedreht“ und in der Abendstimmung noch einen schönen Blick von der Seebrücke genossen.

Freitag haben wir, außer kurz laufen, nix gemacht. Obwohl, das stimmt nicht ganz… Gegen 13 Uhr bin ich die Halbmarathon-Strecke abgefahren und als ich in Wieck ankam, um die Startunterlagen abzuholen, war der Himmel plötzlich ganz grau und es donnerte ordentlich. Ich schnappte mir geschwind das Rad  und bin bei ungemütlichem Wetter schnell zurück zum Campingplatz geradelt. Den Wind hatte ich als steife Brise ordentlich von vorne…. Hoffentlich  nicht am Sonntag so!!

 In der Nacht auf Samstag hatte es kräftig geschüttet und es gab auf dem Campingplatz KEINEN Netzempfang und so konnte Norbert  keinen Wetterbericht aufrufen. Er wurde schon ganz unruhig…. Noch einen kleinen Lauf um Regenpfützen herum und nach dem Frühstück fuhren wir dann mit dem Womo nach Wieck und stellten uns dort auf den großen Wiesenparkplatz. Das Wetter klarte auf und wir sahen uns den Start der 10 Kilometerläufer/innen an. Eine leckere Rostocker Bratwurst ersetzte das Mittagessen. Während Norbert überglücklich das Holstein Spiel auf dem Handy verfolgen konnte, er hatte genau an diesen einen Tisch genug Empfang dafür, schlenderte ich Richtung Wiecker Hafen und  auf einer Bank sitzend, genoß ich den nun ruhigen Bodden im Sonnenschein.

Nudelparty!!!!!!   Es gab Nudeln satt bei netter Livemusik und wir kamen mit vielen Läufer/innen ins Gespräch. Der Abend verging schnell und wir spazierten zurück zur Wiese zum Auto, wo wir heute auch übernachteten. 

Sonntag: Jetzt wurde es ernst…  Das Wetter sollte laut Wetterbericht immer noch schlecht sein! Doch am Morgen strahlte die Sonne vom Himmel. Es war mit 8 Grad zwar ordentlich „frisch“, aber zum Laufen ideal. Wie sagte der Moderator vor dem Start: „ Das Wetter hier ist immer anders, als der Wetterbericht sagt!“  Pünktlich um 9 Uhr ging es für die Marathonis los, nachdem man sie vorher allerdings noch einmal in die richte Startrichtung drehen mußte. 

Eine Stunde später stand ich in der Nähe vom Hafen beim Halbmarathonstart und ärgerte mich fürchterlich, nicht das Top und die kurze Hose angezogen zu haben. Die Temperaturen schnellten in die Höhe und wir hatten jetzt schon fast 17 Grad.  Die Strecke nach Prerow zog sich hin. Kein Windhauch war hier heute zu spüren und der Getränkestand zwischen 6-7 Kilometern in Prerow wurde nur so geplündert. Die meisten Läufer/innen schütteten sich das Wasser über die T-Shirts zum Abkühlen. Es ging an den vielen, vielen Zuschauern und der musikalischen Unterstützung vorbei durch ganz Prerow und hinein in den Wald. Kurz davor noch ein Getränkestand. Herrlich…    An den Wegkreuzungen standen viele Fahrradfahrer und feuerten alle ordentlich an. Der Weg zog sich. Dann kam Peters Kreuz und der nächste Getränkestand, dort bogen zuvor die Marathonis ab, aber wir liefen weiter geradeaus. Und geradeaus und geradeaus…. Dann folgten wir den Weg links Richtung Born und tauchten kurz vor dem Ort aus dem Wald hervor. Wenigsten war es im lichten Schatten des Waldes gut auszuhalten gewesen. In Born gab es gleich einen weiteren Getränkestand. Die Sonne war jetzt leicht verhangen, aber es war immer noch verdammt warm. Der Ort zog sich hin… Zuschauer standen überall und schickten uns motiviert (naja, ich war bemüht…)  hinter Born auf die letzten ca. 4 Kilometer. Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr, aber wie mußte es Norbert und den anderen Marathonläufer erst gehen. Am Bodden entlang erfrischte uns jetzt eine kleine Brise. Ich konnte Wieck schon sehen, leider mußte noch die ganze Bucht umlaufen werden. Aber dann war es geschafft. Ein weiterer Blick auf die Uhr bestätigte, dass ich meine Wunschzeit um die 2 Stunden schaffen würde. Das Ziel… hurra!!   Iso, Cola, Tee und Wasser schmeckten genauso gut wie das Rosinenbrot

 Nun aber zügig duschen, den Hund holen und zurück an die Laufstrecke, denn nun sollte ja auch bald Norbert kommen. Ich schaute auf die Uhr im Zielbereich. 4 Stunden waren schon vorbei. Hatte ich Norbert verpasst? Nein, sein Rucksack stand noch bei der Abgabe…. Nicht gut und ich begann mir Sorgen zu machen. Aber schließlich konnte ich ihn hinten in der Kurve heranlaufen sehen. Norbert sah nicht glücklich aus und das Laufen fiel ihm sichtlich schwer.

Im Zielbereich begrüßte ich meinen Schatz, der mit schweren Beinen am Getränkestand stand. „Die Beine haben viel zu früh „dicht“ gemacht“, klagte Norbert mir sein Leid. „Aber die Strecke ist wundervoll“, kam gleich als nächstes. Na siehste….

Nach dem Duschen wurde noch schnell ein Blick auf die Ergebnislisten geworfen und die Bratwurst schmeckte heute besonders gut.

Alles einpacken, kurz ausruhen und wir verabschiedeten uns vom Darß bis zum nächsten Jahr……

Ergebnisse:

Marathon 

Norbert    M60/  4.         4:11:41

Halbmarathon

Kerstin      W55/  4.         1:56:55

Kategorien: Laufen

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